Eine üble Klatsche - und das in einem Heimspiel gegen einen mutmaßlich direkten Konkurrenten im Abstiegskampf: Durch einen blutleeren Auftritt gegen Union Berlin (0:4) hat sich die Krise für die TSG Hoffenheim weiter verschärft.
Bundesliga-Profi platzt der Kragen
Vor allem dem langjährigen TSG-Profi Dennis Geiger platzte nach dem Spiel der Kragen. „Mir fehlen die Worte, ehrlich. Wie wir ins Spiel kommen, die ersten 25, 30 Minuten, das ist unfassbar. Dann wird es schwer, wenn wir immer in Rückstand geraten, immer hinterherlaufen“, schilderte der Mittelfeldspieler frustriert bei Sky.

Geiger: „Gefühlt wurde es immer schlimmer“
In der 24. Minute hatte Benedict Hollerbach die Eisernen in Sinsheim in Führung gebracht, schon zuvor und auch kurz darauf hatte Union beste Gelegenheiten für weitere Treffer.
„Ich hatte das Gefühl, wir waren in der ersten halben Stunde komplett verunsichert. Gefühlt wurde es immer schlimmer. Vielleicht wollten wir heute zu viel, ich weiß es nicht. Uns war natürlich klar, was heute auf dem Spiel stand, dass man mit einem Dreier einen riesigen Schritt machen kann. Aber mit so einer Leistung wird es schwer.“
Wie auch schon Andrej Kramaric, der im Januar nach einer 0:5-Pleite beim FC Bayern mit kritischen Worten gegen den Verein hatte aufhorchen lassen, hielt Geiger mit seinen scharfen Worten nicht zurück und kam letztendlich auch auf die horrenden Ausgaben zu sprechen, die der Klub seit Sommer für neue Spieler investiert hat.
„Wir geben 90 Millionen aus. Und Wievielter sind wir? Viertletzter. Das kann natürlich nicht der Anspruch sein“, sagte Geiger angesichts von Platz 15 nach 21 Spieltagen.
Bülter: „So werden wir am Ende absteigen“
Was Geiger mit seiner Kritik meint: Trotz zahlreicher neuer Spieler wie Adam Hlozek (18 Millionen Euro), Bazoumana Touré (10 Millionen Euro), Alexander Prass (9,5 Millionen Euro), Gift Orban (9 Millionen Euro), Valentin Gendrey (8,5 Millionen Euro), Robin Hranac (8 Millionen Euro), Arthur Chaves (6 Millionen Euro) oder Haris Tabakovic (3 Millionen Euro) steckt Hoffenheim tief in der Krise.

Ebenfalls kritische Worte wählte Teamkollege Marius Bülter nach dem Spiel, der seiner Mannschaft einen „peinlichen“ Auftritt attestierte.
„Am Ende haben wir uns aufgegeben. Da war gar keine Gegenwehr mehr. Das ist am Ende peinlich und auch in der Höhe verdient. So wie wir heute aufgetreten sind, werden wir kein Spiel gewinnen. So werden wir am Ende absteigen.“