Die Tinte ist trocken! Pünktlich zum Bundesliga-Gipfel gegen Bayer Leverkusen hat Jamal Musiala seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2030 verlängert. Damit setzt der 21 Jahre alte Ballkünstler seine beeindruckende Erfolgsgeschichte mit dem deutschen Rekordmeister, die vor rund sechs Jahren begann, fort.
So kam Musiala zum FC Bayern
Im Sommer 2019 war Musiala noch als „Nebenprodukt“ an die Isar gewechselt, wie Ex-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im vergangenen Jahr in einem Interview mit t-online zugab. Ursprünglich galt das Hauptaugenmerk der Bayern-Verantwortlichen einem anderen Top-Talent des FC Chelsea: Callum Hudson-Odoi.

Der damalige Sportdirektor Hasan Salihamidzic arbeitete im Winter 2018/19 mit Hochdruck an der Verpflichtung des jungen Engländers, um personellen Engpässen auf den Flügeln entgegenzuwirken. Doch trotz bereits fortgeschrittener Gespräche kam ein Transfer nicht zustande.
Bayern wollte zunächst Hudson-Odoi verpflichten
Salihamidzic blieb jedoch im Austausch mit Bradley Hudson-Odoi, dem Bruder und Berater von Callum. Dieser hatte nämlich ein weiteres Chelsea-Juwel in seinem Portfolio: Jamal Musiala.
Die Bayern beobachteten den damals 16-Jährigen mehrfach, ehe sie sich um einen Transfer bemühten. Für 200.000 Euro wechselte Musiala schließlich zum FC Bayern. „Im Nachhinein war das eine glückliche Fügung des Schicksals“, resümierte Rummenigge später.
Kurios: Bei seinem Wechsel war Musiala seinem neuen Klub keine einzelne Meldung wert. Der Youngster, der 2003 als Sohn einer Deutschen und eines Nigerianers in Stuttgart geboren wurde und in Fulda das Fußballspielen lernte, kam zusammen mit Bright Akwo Arrey-Mbi (seit 2024 bei Sporting Braga) nach München.
„Offensivspieler Musiala ist für die U17 von Miroslav Klose eingeplant“, hieß es seinerzeit in der kurz gefassten Mitteilung des Rekordmeisters. Die rasante Entwicklung des Teenagers hatte man zum Zeitpunkt des Transfers wohl noch nicht vorausgeahnt: Schon nach wenigen Einsätzen in der U19 und der zweiten Mannschaft der Bayern spielte sich Musiala in den Fokus von Hansi Flick.
Rasanter Musiala-Aufstieg beim FC Bayern
Der damalige Cheftrainer verhalf Musiala im Juni 2020 beim Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg zu seinem Profi-Debüt, als er den Youngster kurz vor dem Schlusspfiff einwechselte. In der Folgesaison 2020/21 bekam der technisch versierte Offensivspieler immer mehr Spielminuten in der ersten Mannschaft.
Heute ist er als Unterschiedsspieler mit herausragenden Fähigkeiten längst nicht mehr aus der Startelf wegzudenken. Neben Florian Wirtz gilt er als das größte Talent des deutschen Fußballs und wird als Aushängeschild nun auch die kommenden Jahre beim FC Bayern prägen.
„Ich bin davon überzeugt, mit diesem Verein in den nächsten Jahren Großes erreichen zu können“, erklärte Musiala im Rahmen der vorzeitigen Vertragsverlängerung. „Wir haben gemeinsam viel vor – ich freue mich auf alles, was kommt.“