Borussia Dortmunds Trainer Nuri Sahin ruft angesichts der kontroversen Ansetzung von Schiedsrichter Sascha Stegemann zu Sachlichkeit auf.
Sahin stellt sich vor Schiri Stegemann
„Kein Mensch auf dieser Welt verdient Morddrohungen, egal, was passiert ist“, sagte Sahin vor dem Topspiel der Fußball-Bundesliga gegen Bayer Leverkusen am Freitag (20.30 Uhr). „Ich bin sicher, dass er ein neutraler Schiedsrichter sein wird, der sein Bestes gibt.“
Stegemanns bislang letztes Spiel mit BVB-Beteiligung im April 2023 hatte großes Aufsehen ausgelöst und sogar Todesdrohungen nach sich gezogen.
Sahin: „Katastrophe“ rechtfertigt Morddrohungen nicht
Beim 1:1 der Dortmunder in Bochum (30. Spieltag) blieb ein Elfmeter-Pfiff nach einem klaren Foul an Karim Adeyemi aus, was später vom Schiedsrichter selbst und vom Verband als Fehler eingeräumt wurde.
Stegemann hatte sich damals im STAHLWERK Doppelpass von SPORT1 selbstkritisch gezeigt.
„Da muss man nach Betrachten der Szenen schon sagen, dass ist ein klarer Strafstoß“, befand der Unparteiische.
Allerdings meinte er auch: „Ich habe großes Verständnis für die Emotionen am Freitagabend. Allerdings ist es dann am gestrigen Tage zu unschönen Dingen gekommen, dass meiner Familie und mir mit konkreten Dinge gedroht worden ist. Ich habe mich dann dazu veranlasst gesehen, entsprechend Strafantrag zu stellen und polizeiliche Schutzmaßnahmen im Raum stehen.“
Sahin betonte nun: „Natürlich war die Entscheidung für Borussia Dortmund eine Katastrophe, dennoch darf man niemandem den Tod wünschen. Er muss auch nichts gutmachen. Er soll einfach nur neutral das Spiel pfeifen. Morddrohungen? Das hört sich katastrophal an.“