Vorab: Ein so talentierter Leistungsträger wie Jamal Musiala hat in seiner aktuellen Situation jedes Recht, das Beste für sich herauszuholen.
Das wäre für Bayern ein Dammbruch
Dazu gehört selbstverständlich auch eine Ausstiegsklausel. Auch die von der Sport Bild kolportierten 175 Millionen Euro darf man als marktgerecht ansehen. Doch für den FC Bayern würde ein solcher Deal einen Dammbruch darstellen.
Musiala? Andere Stars könnten nachziehen wollen
Noch nie hat der Rekordmeister seinen Spielern eine solche Klausel eingeräumt - aus gutem Grund. Denn auch großen Vereinen kann durch den raschen Abgang eines Stars ganz schnell die gesamte Kaderplanung um die Ohren fliegen.
Zudem würden die Münchner einen Präzedenzfall schaffen: In Zukunft dürften auch andere Profis auf eine solche Ausstiegsklausel schielen oder sogar darauf pochen - egal, ob es um die Verlängerung mit Spielern geht oder um die Verpflichtung neuer Stars. Der FC Bayern wäre in diesem Punkt kein exponierter Verein mehr, der gewissermaßen über den Regeln des Marktes steht.
Und: Finanzstarke Klubs wie Manchester City oder Real Madrid werden vermutlich nicht lange fackeln. 175 Millionen Euro stellen für sie keine allzu große Hürde dar. Musiala ist das Geld wert.
Ausstiegsklausel? Noch gelten Eberls Worte
Noch gelten Max Eberls Worte aus dem Herbst. Im STAHLWERK Doppelpass bei SPORT1 hatte der Sportvorstand mit Blick auf Musiala gesagt, dass eine Ausstiegsklausel „sehr ungewöhnlich für Bayern München“ wäre.
Bei seinem Ex-Verein Gladbach sei das „schon logisch“ gewesen, „aber Bayern ist ja nun mal schon ein sehr großer Verein.“ Heißt im Umkehrschluss: Wer seinen Stars Ausstiegsklauseln zugesteht, schrumpft ein kleines Stück.
Noch ist nicht bekannt, wie ein solcher Deal zwischen Musiala und den Bayern im Detail aussehen würde. Letzten Endes kommt aus auf die genaue Ausgestaltung des neuen Vertrages an. Doch es ist vollkommen klar: Die Münchner müssen aufpassen. Denn wenn sie dem 21-Jährigen wirklich eine Klausel gewähren sollten, gibt es kein Zurück mehr. Der FC Bayern wäre mit einem Schlag ein anderer Verein.