Die Zukunft von Sebastian Kehl bei Borussia Dortmund ist geklärt. Wie der BVB am Donnerstag mitteilte, wurde der Vertrag mit dem Sportdirektor bis 2027 verlängert.
Kehl-Zukunft beim BVB geklärt
„Sebastian und ich kennen und vertrauen uns schon seit vielen Jahren. In den vergangenen Wochen haben wir intensive Gespräche über Inhalte, Strukturen sowie wirtschaftliche Themen geführt und diese nun zu einem positiven Abschluss gebracht“, wird Dortmunds Geschäftsführer Lars Ricken in der Pressemitteilung des Klubs zitiert.
Ricken überflügelte Kehl - und verlängert nun mit ihm
Die Frage nach Kehls Zukunft schwebte seit Monaten über dem Verein. Der Ex-Profi der Schwarz-Gelben hatte lange als möglicher Nachfolger von Hans-Joachim Watzke in der Geschäftsführung gegolten - den Posten erhielt allerdings im April des vergangenen Jahres der damalige Nachwuchs-Chef Lars Ricken.
Dieser hatte zuletzt bei der Mitgliederversammlung des BVB öffentlich betont, die Zusammenarbeit mit Kehl fortsetzen zu wollen. Nun ist der Durchbruch nach langen Verhandlungen erfolgt.
„Ich bin Borussia Dortmund extrem verbunden und freue mich sehr, auch weiterhin für diesen großartigen Klub arbeiten zu dürfen. Ich spüre das Vertrauen unserer Geschäftsführung in mich als Sportdirektor und bedanke mich vor allem bei Lars für die guten und konstruktiven Gespräche der vergangenen Wochen“, sagte Sebastian Kehl.
„Wir haben uns auf klare Kompetenzen und Verantwortlichkeiten verständigt und haben gemeinsam große Ambitionen. Ich werde weiterhin meinen Teil dazu beitragen, dass wir den BVB in eine erfolgreiche Zukunft führen“, ergänzte der Ex-Nationalspieler.
Ricken und Kehl werden damit für die nächsten Jahre die sportliche Führungsriege der Dortmunder bilden, wenn Watzke im Herbst 2025 endgültig abtritt.
Zählt man auch Trainer Nuri Sahin dazu, wird der BVB von drei Ex-Profis geführt. Dazu kommt noch Sven Mislintat als Technischer Direktor.
Kehl soll den Kader verstärken
Noch offen ist, welche Rolle Matthias Sammer nach Watzkes Ausscheiden einnehmen wird. Bisher war er als externer Berater des Geschäftsführers tätig.
Da mit Kehl nun eine der wichtigsten Personal-Fragen geklärt ist, kann sich der BVB vollumfänglich auf die zweite Hälfte der Saison konzentrieren. Diese beginnt am Freitag mit einem Spiel gegen Meister Bayer Leverkusen. Dortmund belegt nach 15 Spieltagen den sechsten Rang der Bundesliga-Tabelle.
Im Winter-Transferfenster soll Kehl den eng geplanten Kader verstärken bzw. sanft umbauen. Donyell Malen steht vor einem Wechsel nach England zu Aston Villa. Geht der Deal über die Bühne, wird womöglich Ersatz benötigt.
Kehl, wegen durchwachsener Transferbilanzen nicht unumstritten, ist seit Juli 2022 als Nachfolger von Michael Zorc BVB-Sportdirektor.
Zuvor leitete er vier Jahre lang die Lizenzspielerabteilung des Vereins. Als Profi hat der Vize-Weltmeister von 2002 für die Borussia 362 Pflichtspiele absolviert. Er wurde dreimal Meister und gewann den DFB-Pokal. In seine Amtszeit als Sportdirektor fallen der Einzug ins Champions-League-Finale (2024/Niederlage gegen Real Madrid) und die in letzter Minute verspielte Meisterschaft 2023.