TV-Experte Dietmar Hamann ist mit Borussia Dortmund nach der Bundesliga-Niederlage gegen Bayer Leverkusen (2:3) hart ins Gericht gegangen - und hat den Schwarz-Gelben das Vermögen abgesprochen, am Ende unter den Top 4 zu landen.
„Mache mir große Sorgen um den BVB“
„Es war mir hinten zu wenig und nach vorne war kaum was zu sehen. Im Moment mache ich mir große Sorgen um den BVB. Ich glaube nicht, dass sie unter die ersten Vier kommen, in dieser Konstellation. Ich bin gespannt, was die Dortmunder machen“, sagte Hamann am Samstagnachmittag bei Sky.
Zur Einordung: Dem BVB hatten wegen einer Grippewelle kurzfristig sechs Stammkräfte gefehlt, darunter fast die gesamte Verteidigung um Nico Schlotterbeck, Waldemar Anton und Emre Can. Dafür rückten die Youngster Almugera Kabar und Yannik Lührs in die Startelf.
BVB: „Dann läufst du hinterher“
„Die beiden Jungs (Kabar und Lührs; Anm. d. Red.) haben das wunderbar gemacht, an denen hat es nicht gelegen“, erklärte Hamann, warf jedoch die Frage auf: „Warum kann ich denn nicht mal die ersten 20 Minuten lange Bälle spielen? Damit die mal einen Zweikampf gewinnen, dass sie einen Kopfball gewinnen, dass sie Sicherheit bekommen. Nach 20 Sekunden bekommst du das 0:1 und dann läufst du hinterher.“
Auch nach vorne sei „sehr wenig los gewesen“, führte Hamann weiter aus: „Mit Sabitzer und Malen hast du sogar zwei Spieler auf der Bank. Das heißt, nach vorne waren sie super besetzt. [...] Dann bekommen sie in der zweiten Hälfte einen Elfmeter geschenkt, der niemals einer ist, dann hast du noch elf Minuten, plus fünf, plus sechs. Aber sie haben es nicht einmal geschafft, die Leverkusener unter Druck zu setzen, dass du das Gefühl hattest, die schießen noch den Ausgleich.“