Der SC Freiburg hält auch zu Beginn des neuen Jahres seinen Kurs in Richtung Europacup! Die Breisgauer gewannen beim Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga nach der Winterpause mit 3:2 (2:0) gegen Aufsteiger Holstein Kiel.
Beinahe-Blamage gegen Kellerkind
Kapitän Christian Günter (38.) und Vincenzo Grifo (74.) waren für Freiburg erfolgreich. Zudem traf der Kieler Nicolai Remberg ins eigene Tor (23.), Phil Harres (85., 90.) verkürzte mit zwei späten Treffern und sorgte beinahe in der Nachspielzeit noch für die Freiburger Blamage.
„Zum Glück haben wir es über die Zeit gebracht, aber das müssen wir uns anschauen“, warnte Kapitän Christian Günter am Sky-Mikrofon nach dem Spiel, „das ist uns schon häufiger passiert.“
Für die Störche, die nach wie vor auf ihren ersten Bundesliga-Auswärtssieg warten, wird die Lage im Abstiegskampf immer prekärer.
Bundesliga: Atubolu-Patzer nach zehn Sekunden
„Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung an den ersten 15 Spieltagen, darauf können wir aufbauen“, sagte Freiburgs Trainer Julian Schuster kurz vor dem Anpfiff bei Sky. Schusters Gegenüber Marcel Rapp freute sich auf das Pflichtspieldebüt von Innenverteidiger David Zec, der vom Erstligisten NK Celje aus Slowenien gekommen ist: „Er ist ein Spieler, der Potenzial hat.“
Die 33.700 Zuschauer hätten nach nicht einmal zehn Sekunden fast ein Turbo-Tor gesehen. SC-Keeper Noah Atubolu schoss den Kieler Stürmer Harres an, konnte den Abpraller aber im letzten Moment kurz vor der Torlinie klären.
„Dafür muss ich mich bei der Mannschaft entschuldigen, auch weil ich jedem im Stadion einen kurzen Schrecken eingejagt habe. Mit dem Fuß habe ich ein schlechtes Spiel heute gemacht“, zeigte sich der Rückhalt selbstkritisch.
Freiburg freut sich über Dusel-Tor
Der Rückstand für die Gäste fiel äußerst unglücklich. Remberg wollte gegen Eren Dinkci retten, fälschte die Hereingabe aber per Grätsche ins eigene Tor ab. Günter legte per sehenswertem Freistoß nahe der rechten Eckfahne noch vor der Pause nach, Kiels Torwart Timon Weiner war bei dem ruhenden Ball allerdings nicht optimal positioniert.
„Ich bin ein ehrlicher Mensch: Ich wollte den Ball in Richtung Tor ziehen, aber so, dass einer der Jungs noch rankommt“, witzelte Günter nach dem Spiel über sein Traumtor.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigten sich die Gäste etwas aktiver. Gefährlich wurde es für die Freiburger aber nicht, auch nach einer Stunde verwaltete der SC seinen Vorsprung ohne Probleme. Grifo sorgte mit seinem fünften Saisontor für die Entscheidung.
Harres betrieb mit seinen beiden Treffer Schadensbegrenzung und machte die Partie in der Schlussphase plötzlich spannend. In der Nachspielzeit zitterte Freiburg kollektiv, blamierte sich beinahe mit der Hergabe eines Drei-Tore-Vorsprungs.
Doch insbesondere Atubolu rettete die Breisgauer. „Ich wollte meinen Fehler wieder gutmachen, mit der Aktion habe ich mich entschuldigt“, sagte Atubolu.
Beide Mannschaften müssen schon am Dienstag wieder ran. Kiel trifft beim Hinrundenabschluss auf Borussia Dortmund, Freiburg muss bei Eintracht Frankfurt antreten (LIVE auf SPORT1).