Die TV-Abrechnung von Matthias Sammer wenige Stunden vor der Entlassung von Nuri Sahin schlägt weiter hohe Wellen. Der Berater des BVB hatte in seiner Funktion als Experte bei Amazon Prime Video die Dortmunder Mannschaft und deren Leistungsvermögen nach der 1:2-Pleite gegen Bologna derart abgewatscht, dass Sahins Aus spätestens zu diesem Zeitpunkt eigentlich unumgänglich war. Nach SPORT1-Informationen waren die BVB-Bosse entsprechend wenig begeistert.
Effenberg kritisiert Sammer deutlich
Auch SPORT1-Experte Stefan Effenberg sieht Sammers Auftritt kritisch. „Sowas spreche ich in erster Linie intern an. Ich stelle mich in die Kabine, stampfe sie in den Boden oder rasiere sie ohne Schaum“, befand der Ex-Bayern-Kapitän im STAHLWERK Doppelpass: „Aber sich hinzustellen und Sahin so dastehen zu lassen, da muss ich sagen: Das macht man nicht“.
Effenberg: Sammer soll sich auf den BVB konzentrieren
Effenberg fordert für die Zukunft Konsequenzen. „Wenn er den Beraterjob macht, muss man sich voll auf den Verein konzentrieren, um der Mannschaft zu helfen. Eine Doppelfunktion ist aus meiner Sicht nicht möglich“, betonte der 56-Jährige.
Sammer solle entweder BVB-Spiele auslassen, „oder eben zum Sommer hin ganz damit aufhören“. „Du brauchst Leute, die sich zu 100 Prozent auf das konzentrieren, worauf es ankommt. Und das ist mit Sicherheit nicht die Arbeit unten am Spielfeldrand und irgendwas zu sagen, wie die Mannschaft agiert hat.
Sammer ist seit 2018 beim BVB als Berater der Geschäftsführung tätig. Er gilt als enger Vertrauter von Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke.