Jens Stage ist eine der Personen, die den Fußball so faszinierend macht. Als der Däne im Sommer 2022 für vier Millionen Euro vom FC Kopenhagen zu Werder Bremen an die Weser wechselte, war er wohl nur Fußball-Experten ein Begriff.
Nur Musiala ist besser als er
Doch wer hätte gedacht, dass Stage in seiner dritten Bundesliga-Saison nicht nur die Erwartungen übertrifft, sondern die Liga auch noch in Staunen versetzt?
Stage blüht endlich auf
Der defensive Mittelfeldspieler, der aus der dänischen Superliga kam, war anfangs in der Bundesliga noch ein unbeschriebenes Blatt, doch kaum einer hätte mit dem Überraschungserfolg gerechnet, der Stage in dieser Saison gelingen sollte.
In den ersten beiden Spielzeiten tat sich Stage bei Werder noch vergleichsweise schwer, hatte Schwierigkeiten sich zu etablieren, erzielte insgesamt aber immerhin sechs Tore. Doch in der aktuellen Saison scheint der Knoten geplatzt zu sein. Der 28-Jährige zeigt sein wahres Potenzial.
Nur Musiala besser
Mit sieben Toren in 15 Spielen ist er der zweitbeste Torschütze unter den Mittelfeldspielern, nur Jamal Musiala hat mehr Tore erzielt. Diese Zahl spricht für sich und sorgt für Aufsehen, denn Stage erfüllt eine deutlich defensivere Rolle als der Bayern-Star. „In der letzten Saison hatte ich die gleiche Anzahl an Chancen wie jetzt auch: Ich war immer in der Box, hatte immer meine Chancen, aber die Abschlüsse waren nicht so gut“, erklärt Stage.
Effizienz und Torgefahr
Doch in dieser Saison ist es ihm gelungen, seine Chancen viel besser zu nutzen. Er benötigt durchschnittlich lediglich 121 Minuten für ein Tor, was ihn zu einem der effizientesten Torschützen der Liga macht.
Mit nur 17 Torschüssen für seine sieben Tore hat Stage auch die zweitbeste Trefferquote aller Spieler, die mindestens fünfmal getroffen haben, nur Jonas Wind ist mit sechs Toren bei 14 Torschüssen noch marginal besser. Die Art und Weise, wie Stage aus wenigen Chancen so viele Tore erzielt, macht ihn damit zu einem der gefährlichsten Spieler der Bundesliga.
Ole Werner schwärmt
Für einen defensiven Mittelfeldspieler sind sieben Tore nach nur 15 Spieltagen eine sensationelle Ausbeute. Werder Bremen profitiert enorm von dieser Form, was auch an der aktuellen Tabellenposition des Teams zu sehen ist – der siebte Platz zur Winterpause spricht für sich.
„Jens macht das sehr verlässlich, sehr konstant. Und dann ist es eine Frage der Zeit, bis man Schritte nach vorn macht“, schwärmt auch Werder-Coach Ole Werner von seinem Schützling.
Dass Stage mittlerweile richtig in Bremen angekommen ist, unterstreicht nicht nur seine Leistungssteigerung, sondern auch seine positive Einstellung gegenüber dem Klub.
Mehr als nur ein Mittelfeldspieler
„Hier im Verein sind nur gute Leute. Ich bin glücklich und komme jeden Tag mit einem guten Gefühl her“, sagte Stage kürzlich bei seiner Vertragsverlängerung. Dieses Wohlbefinden spiegelt sich auch in seinen Leistungen wider.
Aber es sind nicht nur Tore, die seine Entwicklung auszeichnen. Stage hat bewiesen, dass er mehr kann als nur ein defensiver Mittelfeldspieler zu sein. Er ist ein Spieler, der das Team auf vielen Ebenen verstärkt – sowohl in der Defensive als auch in der Offensive.
Werder Bremen hat in ihm einen Spieler gefunden, der in seiner Rolle als Arbeiter im Zentrum bleibt, sich aber auch als gefährlicher Torjäger etabliert hat. Diese Vielseitigkeit macht ihn inzwischen zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Werder-Teams.
Der Gegenentwurf
Der Däne ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine erfolgreiche Transferstrategie aussehen kann.
Mit der Verlängerung seines Vertrages hat Stage nun seine langfristige Bindung an den Klub unterstrichen. Die Bremer haben in ihm nicht nur einen soliden, defensiven Mittelfeldspieler gefunden, sondern einen Spieler, der das Team mittlerweile auch mit seiner Torgefährlichkeit bereichert.