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Der Druck auf Eberl wächst - Trümpfe liegen bei den Bayern-Stars

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Der Druck auf Eberl wächst - Trümpfe liegen bei den Bayern-Stars

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Bayern in der Zwickmühle

Die Verhandlungen mit mehreren Top-Stars ziehen sich - allen voran mit Jamal Musiala. Bayerns Sportvorstand Max Eberl gibt sich geduldig, doch seine Position ist nicht sehr komfortabel. Es droht ein Nervenkrieg.
Dani Olmo wartet beim FC Barcelona weiter auf seine Spielberechtigung. Wird der Spanier dadurch ein Thema beim FC Bayern? Sportvorstand Max Eberl wird deutlich.
Die Verhandlungen mit mehreren Top-Stars ziehen sich - allen voran mit Jamal Musiala. Bayerns Sportvorstand Max Eberl gibt sich geduldig, doch seine Position ist nicht sehr komfortabel. Es droht ein Nervenkrieg.

Sportvorstand Max Eberl und die anderen Verantwortlichen beim FC Bayern dürfen zufrieden sein – zumindest was das Sportliche betrifft. Der ungefährdete 6:0-Sieg bei Red Bull Salzburg bewies, dass die Münchner in der Winterpause nichts an Schlagkraft verloren haben. Der Tabellenführer kann man mit einem guten Gefühl Richtung Auswärtsspiel in Mönchengladbach (Samstag, ab 18:30 Uhr im LIVETICKER) blicken.

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Trainer Vincent Kompany hält seine Mannschaft in der Erfolgsspur und damit Eberl den Rücken frei. Nicht auszudenken, wenn sich der Bayern-Boss neben den schwierigen Verhandlungen mit Leistungsträgern wie Jamal Musiala und Joshua Kimmich auch noch um eine sportliche Misere kümmern müsste. So ist es ihm schließlich kurz nach seinem Amtsantritt im März 2024 ergangen. Doch Eberl steht auch jetzt vor großen Herausforderungen.

Neue Entwicklungen im Musiala-Poker

Denn an den wichtigsten Vertrags-Fronten befindet sich der FC Bayern allem Anschein nach in der Defensive. Hinzu kommen die neuen Entwicklungen im Musiala-Poker. Wie die Sport Bild berichtet, soll die Spieler-Seite eine Ausstiegsklausel in Höhe von 175 Millionen Euro als Teil des neuen Vertrags fordern. Ein Novum! Eine Ausstiegsklausel hat es bislang beim Rekordmeister noch nicht gegeben.

„Das wäre sehr ungewöhnlich für Bayern München“, hatte Eberl jüngst im STAHLWERK Doppelpass bei SPORT1 auf die Frage gesagt, ob auch eine Ausstiegsklausel denkbar sei. Bei seinem Ex-Verein Gladbach sei das „schon logisch“ gewesen: „Aber Bayern ist ja nun mal schon ein sehr großer Verein.“

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Bayern zum Abwarten verdammt

Doch nicht nur der Musiala-Poker birgt Brisanz. Auch bei Kimmich ist man quasi zum Abwarten verdammt. Eine Verlängerung mit Alphonso Davies ist ebenfalls noch nicht in trockenen Tüchern, auch wenn bei Davies womöglich ein Umdenken stattfindet. Immerhin bei Manuel Neuer dürfte man bald Vollzug vermelden und bei Leroy Sané ist es der Spieler, der sich beweisen muss.

Der Verein befindet sich in einer schwierigen Lage. Entsprechend groß war die Hoffnung bei Eberl, dass sich Musiala und Kimmich in der Winterpause eingehend Gedanken machen und dann dem Rekordmeister weiterhin die Treue schwören.

Doch statt des erhofften Bekenntnisses sickerten nun die Details um die angebliche Klausel-Forderung durch. Der Druck auf Eberl wächst.

„In den nächsten Wochen und Monaten muss Klarheit herrschen – für alle Seiten“, sagte der 51-Jährige nach der Partie in Salzburg. Das klingt nicht danach, als würde er noch im Januar mit einer Lösung rechnen. Unter Umständen könnte sich der Poker noch bis März oder April hinziehen.

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Zeit läuft gegen den FC Bayern

In dieser Hinsicht läuft die Zeit gegen Eberl. Denn während die Spieler im Falle einer Trennung sicherlich schnell einen neuen Verein finden würden, muss ein Klub für adäquaten Ersatz mehr Aufwand betreiben.

Auf Nachfrage von SPORT1 macht Eberl deswegen deutlich, dass ihm an einer raschen Lösung gelegen ist: „Natürlich will man irgendwann Entscheidungen haben.“ Doch im gleichen Satz schränkte der Bayern-Boss ein: „Ich habe nie von einem Ultimatum gesprochen. Das würde ich auch nicht – dafür waren die Gespräche einfach zu gemeinsam und miteinander.“

Ultimaten kamen nicht gut an

Eine verständliche Marschroute, denn Eberl ist in dieser Hinsicht ein gebranntes Kind. Als er im April 2024 Kimmich empfahl, sich zum Verein zu „committen“, kam das beim Spieler gar nicht gut an.

Auch in der Auseinandersetzung mit Davies‘ Berater brachte Bayerns Drängen auf eine schnelle Entscheidung im März 2024 keinen Erfolg – im Gegenteil. Der Agent des Kanadiers reagierte verschnupft.

Spieler warten ab

Das Problem der Münchner: Die umworbenen Spieler warten auch ein Stück weit ab, was die Kollegen machen. Die Zusage eines Profis könnte einen Domino-Effekt auslösen, doch so weit ist es eben noch nicht.

Eberl sitzt an mehreren Pokertischen gleichzeitig. Die besten Karten hat er dabei nicht unbedingt, die Trümpfe liegen eher bei den Spielern. Ein Scheitern der Gespräche mit Kimmich, Musiala und Davies liegt absolut im Bereich des Möglichen. Den Münchnern droht ein wahrer Nervenkrieg, in dem Geduld gefragt ist.

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Eberl baut deswegen vor: „Am langen Ende müssen wir irgendwann den Handschlag haben und sagen: ‚Okay, wir machen weiter.‘ Oder man kriegt die Aussage: ‚Sorry, aber ich will nicht.‘ Dann ist es auch okay und wir werden damit umgehen“, erklärte der Sportvorstand.

Ein Umgang mit einem solchen Szenario wären spektakuläre Neuverpflichtungen. SPORT1-Informationen zufolge hat der Verein seine Scouts bereits in die Spur geschickt, um Lösungen für den Fall der Fälle zu erarbeiten – alles andere wäre auch fahrlässig. Sicher ist sicher. Denn die Gefahr, dass sich Eberl Absagen einfängt, ist absolut real.