Der BVB trauert um seinen früheren Torhüter Wolfgang „Teddy“ de Beer. Wie der Klub auf seiner Webseite mitteilte, verstarb de Beer „plötzlich und unerwartet“ am 30. Dezember 2024 im Alter von 60 Jahren, kurz vor seinem 61. Geburtstag am 2. Januar.
BVB trauert um Torwart-Legende
„Sein Tod macht uns alle sprachlos“, schrieb der Klub und würdigte de Beer in seinem Nachruf auf seiner Webseite als „eines seiner Aushängeschilder der vergangenen Jahrzehnte“.
„Teddy“ de Beer wurde beim BVB zum Publikumsliebling
Der gebürtige Dinslakener de Beer verließ 1986 seinen Jugendklub MSV Duisburg und wechselte zum BVB. Dort war er eigentlich als Ersatztorhüter vorgesehen. Da sich aber der als Nummer eins vorgesehene Rolf Meyer in der Vorbereitung verletzte, wurde de Beer zum Stammkeeper - und schnell zum Publikumsliebling.
Anfang der 1990er Jahre wurde de Beer dann von Stefan Klos verdrängt, war aber noch bis zur Saison 2000/01 eine verlässliche Nummer zwei - zunächst viele Jahre hinter Klos, dann hinter Jens Lehmann. Seine Karriere musste er schließlich wegen einer Knieverletzung beenden. Insgesamt bestritt er 217 Spiele für die Schwarz-Gelben.
De Beer feierte insgesamt neun Titel mit dem BVB - darunter während seiner aktiven Zeit den Champions-League-Sieg 1997 und die beiden deutschen Meisterschaften 1995 und 1996, beim Pokaltriumph 1989 stand er dabei selbst zwischen den Pfosten.
Der besagte Pokalsieg mit dem berühmten Final-Doppelpack von Norbert Dickel gegen Werder Bremen (4:1) hat in der BVB-Historie einen besonderen Rang: Es war der erste Dortmunder Titel seit 1966, er begründete den BVB-Aufschwung der Neunziger.
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere war de Beer von 2001 bis 2018 Torwarttrainer beim BVB. Zuletzt war er als Fanbeauftragter tätig.
Weidenfeller mit bewegenden Worten
Sein früherer Weggefährte Roman Weidenfeller zeigte sich auf Instagram betroffen von der Nachricht. „Ich bin zutiefst geschockt und kann es nicht fassen, Dich nicht mehr sprechen zu können“, schrieb Weidenfeller und richtete bewegende Worte an seinen früheren Torwarttrainer.
„Du hattest immer ein offenes Ohr für mich, privat und sportlich sowieso. Wir beide haben so viel auf den gemeinsamen Legendenreisen gelacht und hatten noch so viel gemeinsam vor. Ich vermisse Dich jetzt schon“, schrieb Weidenfeller.
„‚Teddy' war einer der Guten"
„Du musst zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen sein“, sagte de Beer einmal und beschrieb sich als „konservativer Knödel“ mit stets positiver Lebenseinstellung, wie es im BVB-Nachruf heißt.
„‚Teddy' war einer der Guten", würdigte der BVB seinen langjähriges Idol. „Auf dem Platz, aber vor allem auch abseits des grünen Rasens. Ein Mann zum Anfassen. Zutiefst geerdet. Mit seinem Puls, seinem Herzen und seiner vollen Aufmerksamkeit immer ganz nah an den Menschen, ein guter, positiver Zuhörer. Jemand, den man immer um sich haben wollte.“
Der BVB sprach seiner Frau und seinen beiden Töchtern sein Beileid aus.