Home>Fußball>Bundesliga>

BVB: Alle Hintergründe zum komplizierten Kovac-Deal

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Alle Hintergründe zum Kovac-Deal

Niko Kovac übernimmt ab Sonntag als neuer Trainer bei Borussia Dortmund. Der bekommt seine Forderung doch noch erfüllt. So kam es zur Einigung.
Niko Kovac wird ab Sonntag Trainer von Borussia Dortmund. SPORT1-Reporter Manfred Sedlbauer schätzt die Personalie unmittelbar nach der Bekanntgabe ein.
Manfred Sedlbauer
Vincent Wuttke
Niko Kovac übernimmt ab Sonntag als neuer Trainer bei Borussia Dortmund. Der bekommt seine Forderung doch noch erfüllt. So kam es zur Einigung.

Schon am Mittwochabend bestätigte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken im TV bei DAZN noch auf dem Rasen des Signal Iduna Parks kurzerhand, dass Niko Kovac bereits ab Sonntag als neuer Trainer beim BVB einsteigt und kam damit der entsprechenden Pressemitteilung zuvor, die der Verein erst am Donnerstag verschickte.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle" }

Ein kurioser Umstand, der aber auch ins Bild passt. Der 53-Jährige hat einen Vertrag bis 2026 unterschrieben und soll in Dortmund turbulente Wochen beenden. SPORT1 zeigt auf, wie kurios der Weg zur Einigung verlief.

So lief die Sahin-Entlassung

Noch zu Jahresbeginn hatte der BVB den klaren Plan, mit Nuri Sahin die Krise zu bewältigen und am ehemaligen Spieler festzuhalten. Doch nach der Kiel-Blamage (2:4) am 14. Januar beschäftigten sich die Bosse erstmals mit einer Entlassung.

Sahin geriet immer mehr unter Druck und musste nach zwei weiteren Niederlagen gegen Frankfurt und Bologna gehen. Noch in Bologna - und damit wenige Stunden nach dem verbalen Rundumschlag von Berater Matthias Sammer - zogen die Bosse die Reißleine.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle2" }

Sahin wurde noch im Hotel informiert, es folgte eine emotionale Verabschiedung vom Team. Der gefeuerte Trainer flog getrennt von der Mannschaft zurück nach Deutschland.

Als Interimslösung bekam stattdessen U19-Trainer Mike Tullberg das Vertrauen ausgesprochen für die Bundesliga-Partie gegen Bremen. Zu diesem Zeitpunkt glaubten die Bosse an eine schnelle Nachfolge-Lösung. Doch es folgten für den BVB durchaus schwierige Tage.

Roger Schmidt will aktuell keinen neuen Trainer-Job übernehmen
Roger Schmidt will aktuell keinen neuen Trainer-Job übernehmen

Roger Schmidt sagt BVB öffentlich ab

Roger Schmidt, der unter anderem von RTL/ntv und sport.de als Wunschkandidat gehandelt wurde, sagte direkt öffentlich ab. Der Verein hatte zuvor vorgefühlt, aber Schmidt hielt an seiner Überzeugung fest, frühestens im Sommer einen neuen Trainerjob annehmen zu wollen.

Währenddessen bekam Tullberg trotz des 2:2 gegen Bremen kurz nach Abpfiff auch die Zusage für das CL-Spiel gegen Donezk.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle3" }

Damit verschafften sich die Bosse, die zunächst einen Feuerwehrmann bis Saisonende suchten, Zeit, um dann den großen Umbruch anzugehen.

Erstes Treffen mit Kovac in Salzburg

Am Montag kam es dann nach einem Flug im Privatflugzeug auch zum ersten Treffen zwischen Ricken, Hans-Joachim Watzke und Kovac in dessen Wohnort Salzburg. Inhalt der Gespräche war ein Vertrag bis Saisonende. Kovac sah sich aber nicht als Feuerwehrmann.

Der erfahrene Coach, der im März 2024 beim VfL Wolfsburg gehen musste, hat auch schon als kroatischer Nationaltrainer, bei Eintracht Frankfurt, dem FC Bayern und der AS Monaco gearbeitet und machte klar: Er sieht sich nicht als Notnagel.

Kovac äußerte aber grundsätzliche Bereitschaft, bei einem Vertrag mit einer Länge von mindestens eineinhalb Jahren einzusteigen. Das brachte den BVB ins Grübeln.

Die eigentliche Wunschlösung, einen Feuerwehrmann zu holen, verwarfen die Bosse deshalb. Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl hielten aber daran fest, dass definitiv eine externe Lösung her muss. Tullberg war deshalb trotz seines großen Ansehens bei den Fans nie ein Kandidat.

Gespräch mit Rangnick - wirklich nur über Spieler?

Die Zusage für das dritte Spiel bekam er dennoch. Die Bosse teilten ihm mit, dass er auch gegen Heidenheim gebraucht wird. Ricken und Watzke suchten parallel weiter - und trafen sich mit Ralf Rangnick.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle4" }

Angeblich redeten sie wegen eines Spielers von Manchester United. Dass Watzke dabei aber mitflog, spricht gegen diese Aussagen.

Doch auch für Rangnick war der Job als BVB-Coach laut SPORT1-Informationen kein Thema. Der österreichische Nationaltrainer hatte im vergangenen Jahr bereits dem FC Bayern abgesagt.

BVB bessert Angebot für Kovac nach

Dortmunds Führungsriege gingen daher die Kandidaten für eine schnelle Lösung aus. Aus Mangel an Alternativen - so scheint es - gab man Kovac seinen Willen und besserte das Angebot nach.

Am Mittwoch gab es das nächste Treffen in Dortmund und die Einigung. Kurz vor dem Spiel gegen Donezk verriet Kehl noch: „Wir sind auf der Zielgeraden“. Während des Spiels sickerten aber schon Informationen zur Einigung durch - das war vom BVB nicht geplant und sorgte für Druck.

So entschied sich Ricken für die schnelle Verkündung im Live-TV.