Das Spiel gegen Kiel war noch keine zehn Minuten abgepfiffen, da mussten sich die BVB-Stars schon den wütenden Anschuldigungen der eigenen Anhänger erwehren.
Ultras stellen BVB-Stars zur Rede
In der TV-Übertragung war zu sehen, wie ein einzelnes Mitglied der Ultra-Gruppierungen an der Werbebande des Spielfelds emotional aufgebracht mit Kapitän Emre Can, Nico Schlotterbeck und Waldemar Anton diskutierte. Auch Serhou Guirassy stellte sich.
Die wütende Stimmung hatte einen guten Grund: Nach einer desolaten ersten Halbzeit lag Borussia Dortmund bereits mit 0:3 in Kiel zurück, Geschäftsführer Lars Ricken sprach nach dem 2:4-Endstand von einer „unwürdigen bis peinlichen“ Hälfte.
BVB-Szene mit den Fans? „Da soll der Kapitän hin“
Auch in der zweiten Halbzeit waren die beiden BVB-Treffer nur Makulatur, denn Jan-Fiete Arp setzte in der 98. Minute den Schlusspunkt unter einen bitteren BVB-Abend.
Sportchef Sebastian Kehl bekam von der Szene am Tribünenrand zwar mit, konnte jedoch unmittelbar nach Abpfiff noch nicht mit den Spielern über den Inhalt sprechen, wie er in der Mixed Zone darlegte.
Torhüter Gregor Kobel schickte derweil einen Teamkollegen vor: „Ich weiß es nicht, da sollen der Kapitän und so hingehen, ich war da gar nicht so nah dran, dass ich das hätte hören können.“
BVB-Niederlage: „War schon sehr, sehr schlecht“
In einem waren sich alle Beteiligten aber einig: Es muss sich etwas ändern. „Emotional geht das natürlich gar nicht. Da müssen wir nicht darüber reden. Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden. Es war schon sehr, sehr schlecht“, meinte Kobel weiter.
„Da ist die Mannschaft in der Verantwortung, der Tabellenplatz ist verdient. Den haben wir nicht wegen Zufällen oder unglücklichen Umständen, sondern den haben wir aufgrund unserer Leistung“, konstatierte Sportdirektor Sebastian Kehl.
Sollten die anderen Ergebnisse des 17. Spieltags gegen den BVB laufen, könnten die Schwarz-Gelben gar bis auf den elften Platz durchgereicht werden.