Home>Fußball>Bundesliga>

Eine der heißesten Aktien der Bundesliga

Bundesliga>

Eine der heißesten Aktien der Bundesliga

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Tut er heute dem Meister weh?

Der 1. FSV Mainz 05 absolviert eine beeindruckend starke Saison und kratzt sogar an den Champions-League-Rängen - vor allem dank Erfolgsgarant Jonathan Burkardt.
Dank eines Doppelpacks von Jonathan Burkardt schlägt der 1. FSV Mainz 05 den VfL Bochum. Der Stürmer steht nun schon bei 12 Saisontoren.
Der 1. FSV Mainz 05 absolviert eine beeindruckend starke Saison und kratzt sogar an den Champions-League-Rängen - vor allem dank Erfolgsgarant Jonathan Burkardt.

Wenn dieser Schlachtruf durch die Stadien des Landes schallt, weiß jeder Fußballfan sofort, dass nach einem Sieg die Zeit zum Feiern gekommen ist: „Gebt mir ein H - Gebt mir ein U - Gebt mir ein M - Gebt mir ein B - Gebt mir ein A - wir singen Humba, Humba, Humba, Täterä!“

{ "placeholderType": "MREC" }

Einer der Spieler hat dabei die Ehre, auf den Zaun vor dem Fanblock zu klettern, um die Sprechchöre anzustimmen. In der Regel natürlich derjenige, der sich zuvor am meisten hervorgetan hat. In Mainz kennt einer den Weg auf die Tribüne deshalb besonders gut: Jonathan Burkardt.

Auch am Samstag war es soweit. Nach dem 2:0 des 1.FSV Mainz 05 gegen Bochum durfte Burkardt, die Identifikationsfigur des Vereins, einmal mehr den Vorsänger geben. Schließlich verwertete er vor dem 1:0 einen perfekten Pass von Anthony Caci, das 2:0 erzielte der 24 Jahre alte Offensivspieler nach Vorlage von Philipp Mwene im Fallen wie einst Legende Gerd Müller. Der nächste Doppelpack war perfekt.

Burkardt ist jetzt bester Mainzer

Zwei Tore, die drei Punkte bedeuteten. Und zwei Tore, die Vereinsgeschichte schrieben: Burkardt ist nun alleiniger Rekordtorschütze der 05er.

{ "placeholderType": "MREC" }

35 Bundesliga-Treffer hat Burkardt mittlerweile auf seinem Konto und damit seinen kürzlich abgewanderten Ex-Teamkollegen Karim Onisiwo (33 Tore) überholt.

Kein Wunder, dass der Matchwinner bei seiner Auswechslung rund 20 Minuten vor Schluss von den Fans mit tosendem Applaus verabschiedet wurde.

„Jonny ist sehr, sehr wichtig, er ist eine Galionsfigur für diesen Verein. Er gibt immer 100 Prozent, arbeitet jeden Tag hart. Er liebt den Verein – und wir lieben Jonny“, sagte sein Trainer Bo Henriksen hinterher. Mainz sprang dadurch auf Rang fünf und schnuppert an der Königsklasse.

Das Duell mit Meister Bayer Leverkusen am Dienstag (20.30 Uhr) ist geradezu ein Spitzenspiel, der Zweite und der Fünfte stehen sich gegenüber. Punkte beim Titelverteidiger? Auch dank Burkardt scheint das nicht unmöglich.

{ "placeholderType": "MREC" }

Burkardt neuer Rekordtorschütze

So sind die Rheinhessen die Überraschungsmannschaft der Hinrunde. Mit 28 Punkten nach nur 16 Spieltagen haben die Mainzer bereits jetzt die zweitbeste Zwischenbilanz ihrer Bundesliga-Geschichte erreicht.

Einmal, in der Saison 2010/11, waren es zum gleichen Zeitpunkt sogar 30 Punkte - damals zog man am Ende der Saison als Fünfter mehr oder weniger sensationell in die Europa League ein. Ob sich Ähnliches wiederholen lässt? Nicht ausgeschlossen.

Immerhin hat Henriksen aus einem Verein, der im Vorjahr bis zuletzt in Abstiegsgefahr schwebte, ein funktionierendes Team geformt.

Mehr noch: Die Mainzer sind so etwas wie die Mannschaft der Stunde - mit Burkardt als zentraler Figur. Nur eines der letzten neun Spiele ging verloren, sechs der letzten sieben Partien wurden gewonnen. Der Angreifer wiederum schoss in seinen letzten sechs Spielen sieben Tore – einzig Leverkusens Patrik Schick war in dieser Phase erfolgreicher.

Mit insgesamt zwölf Treffern stellte Burkardt zudem bereits am 16. Spieltag eine neue persönliche Bestmarke auf, muss in der Torschützenliste einzig Harry Kane und Omar Marmoush den Vortritt lassen - und ist aktuell bester deutscher Torschütze.

„Ich denke, die Leute freuen sich darüber, dass meine Leistungen gut sind, die Leistungen der Mannschaft gut sind und wir dort oben stehen“, sagte Burkardt, der neben seiner Abschlussstärke auch durch Schnelligkeit, Ballsicherheit und Spielwitz besticht, am Samstag ganz bescheiden.

{ "placeholderType": "MREC" }

Dass es in der Winterpause Gerüchte um einen Abgang gab, überraschte da nicht mehr wirklich - fast jedes Team könnte er besser machen. Vor allem Eintracht Frankfurt soll wegen des bevorstehenden Abgangs von Omar Marmoush an ihm interessiert gewesen sein.

Burkardt: „Ein Winterwechsel ist kein Thema“

Aber: „Ich bin sehr gerne hier“, betonte das Eigengewächs. Mit 13 Jahren wechselte der Stürmer in die Jugendabteilung des Vereins. „Ein Winterwechsel ist kein Thema“, ergänzte Burkardt.

Auf Nachhaken eines Journalisten, ob das hundertprozentig gelte, antwortete er: „Das habe ich gerade gesagt.“ Vertraglich ist er bis 2027 gebunden - und hat in Mainz offenbar noch einiges vor. Womöglich schon bald die nächste Bestmarke: Den Saisonrekord beim FSV halten André Schürrle (2010/11) und Shinji Okazaki (2013/14) mit jeweils 15 Toren. Drei Treffer fehlen ihm noch.

Das Einzige, was Burkardt in diesen Wochen einen Strich durch die Rechnung machen könnte, so hat man in diesen Wochen das Gefühl, ist sein Körper. Laut dem Online-Portal transfermarkt.de hat der gebürtige Darmstädter seit Beginn der Saison 2022/23 satte 55 Spiele wegen kleinerer und größerer Blessuren verpasst und insgesamt 433 Tage gefehlt.

Zuletzt plagten ihn Oberschenkelprobleme. Auch beim 2:0 gegen Bochum war er noch nicht ganz fit. „Jonny muss ein bisschen aufpassen. Das ist natürlich wichtig für uns, dass er nicht eine Verletzung bekommt“, erklärte Henriksen.

Ob Burkardt die erhöhte Belastung in der englischen Woche wegstecken kann oder zum Hinrunden-Abschluss in Leverkusen (ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) eine Pause bekommt, ist also noch offen.

„Ich muss heute mit ihm sprechen, dann treffen wir eine Entscheidung“, so Henriksen am Montag, der die medizinische Abteilung mit einbeziehen möchte. Doch klar ist: Es wäre eine erhebliche Schwächung für die formstarken Mainz, sollte Burkardt erst auf der Bank sitzen müssen.