Lothar Matthäus hat sich lobend zu Borussia Dortmund geäußert - ungeachtet der immer wieder fehlenden Konstanz der Westfalen und des so bitter verlorenen Endspiels in der Champions League in der Vorsaison.
Matthäus überrascht mit BVB-Fazit
„Sicherlich gehört Borussia Dortmund nicht immer zu den heißesten Kandidaten, wenn es um die Teilnahme an einem Champions-League-Finale geht. Doch die Schwarz-Gelben hatten das Endspiel verdientermaßen erreicht. Und dort haben sie vor allem in der ersten Halbzeit ein überragendes Endspiel (0:2, Anm. d. Red.) bestritten und hätten die Führung gegen Real Madrid verdient gehabt“, urteilte Matthäus in seiner Sky-Kolumne in einem persönlichen Jahresrückblick.
Matthäus: Es gibt nicht nur den FC Bayern
„Der Weg nach Wembley war keineswegs einfach mit Atlético Madrid und Paris Saint-Germain“, fügte Matthäus an. Doch die Dortmunder hätten dies „bravourös gemeistert, vor allem in den Heimspielen“ und demnach „verdient“ das Endspiel erreicht. Der 63-Jährige sprach sogar davon, der BVB habe als Underdog in der Königsklasse „ein Ausrufezeichen gesetzt“.
Dabei konnte sich Matthäus auch eine kleine Spitze in Richtung seines ehemaligen Klubs nicht verkneifen: „Auf internationaler Ebene gibt es aus Deutschland nicht nur den FC Bayern. Dortmund ist dort hingekommen, wo die Münchner gerne hingekommen wären.“
Zur Erinnerung: Während die Münchner um den damaligen Trainer Thomas Tuchel im CL-Halbfinale an Real Madrid gescheitert waren, hatte sich die Borussia mit Edin Terzic gegen Paris Saint-Germain behauptet. Und: Auch in der aktuellen Saison - anders als mit Tabellenplatz sechs in der Bundesliga - liegen die Dortmunder in der Champions League unter Neucoach Nuri Sahin klar auf Kurs und befinden sich vor dem Einzug in die K.o.-Phase. Trotz neuen Modus‘ stehen nach sechs Partien zwölf Punkte zu Buche.