Jürgen Klopp und Robert Lewandowski galten mitunter als die beiden größten Erfolgsgaranten Borussia Dortmunds Anfang der 2010er-Jahre. Doch beinahe wäre es gar nicht zu dieser Zusammenarbeit gekommen.
Klopp enthüllt Lewandowski-Story
Denn: Klopp wollte Lewandowski erst gar nicht! Bei der offiziellen Vorstellung Klopps als Global Heaf of Soccer von Red Bull am Dienstag im Hangar 7 in Salzburg offenbarte dieser die komplette Hintergrund-Story.
„Die Geschichte um Robert Lewandowski ist eine komische“, fing Klopp seine Ausführungen auf Nachfrage eines polnischen Journalisten an, „als wir ihn das erste Mal mit dem BVB beobachtet hatten, wollten wir ihn erst gar nicht holen, weil ich das Gefühl hatte, dass er noch nicht bereit war.“
Lewandowski und Klopp: Liebe auf den zweiten Blick
Dortmund beobachtete Lewandowski dennoch weiter, entschied sich letztlich für einen Kauf des Polen. „Das war ein Glück für uns, beim zweiten Besuch haben wir ihn dann verpflichtet. Es war eine Überraschung, dass er in dieser Zeit nirgendwo anders unterschrieben hat“, so Klopp weiter.
Noch in der ersten Saison schlug „Lewy“ allerdings überhaupt nicht ein, erzielte in 43 Pflichtspielen magere neun Treffer. Klopp erinnerte sich an intensive Auseinandersetzungen: „Ich habe lange Gespräche gehabt – auch mit polnischen Kollegen, die gesagt haben, er wäre auf der falschen Position. Aber Tatsache ist, junge Spieler müssen ausgebildet werden. Da gibt es ein Potenzial, und das versuchen wir hervorzubringen.“
Und das stellte der Pole in den folgenden drei Saisons eindrucksvoll unter Beweis.
BVB: Lewandowski erzielte über 100 Tore für Dortmund
„Bevor er Dortmund verlassen hat, war dann schon sehr klar, dass es in die Richtung des Neuners gehen würde“, so Klopp, der sich letztlich zwischen 2010 und 2014 wettbewerbsübergreifend über mehr als 100 Tore Lewandowskis freuen durfte.
„Wäre er länger in Dortmund geblieben, hätten wir sicherlich noch mehr Titel geholt“, beschloss Klopp sein Loblied auf den Stürmer, der sich dem FC Bayern anschloss, um nahezu alle möglichen Titel, darunter auch den Champions-League-Sieg, zu holen. Das gelang ihm im rein deutschen Endspiel 2013 in Wembley unter Trainer Klopp noch nicht.