Nico Schlotterbeck versuchte nach Schlusspfiff etwas zu erklären, wofür es keine Erklärung gab. Die BVB-Fans, allen voran die Capos zitierten die Profis nach der peinlichen 2:4-Pleite gegen den Tabellenvorletzten vor die Kurve. Die Stimmung war hitzig.
Schämt euch!
Borussia Dortmund verliert in Kiel aufgrund einer indiskutablen ersten Halbzeit und schlittert in eine tiefe Krise. Die Leistung des BVB ist ein Offenbarungseid. Schämt euch, BVB-Stars!
Borussia Dortmund verliert in Kiel aufgrund einer indiskutablen ersten Halbzeit und schlittert in eine tiefe Krise. Die Leistung des BVB ist ein Offenbarungseid. Schämt euch, BVB-Stars!
Mit seinen Teamkollegen Emre Can, Waldemar Anton und Serhou Guirassy versuchte der Innenverteidiger die Wogen zu glätten. Genützt dürfte das wenig bis nichts haben. Selbst das Aufbäumen nach dem Seitenwechsel machte auch die desolate Vorstellung in der ersten Halbzeit nicht wett.
BVB-Stars mit unterirdischer Einstellung
Die BVB-Profis wirkten gerade zu Beginn plan- und ideenlos und gingen mit einer Einstellung zu Werke, mit der weder ein Leistungssportler, noch ein Kreisklasse-Kicker jemals einen Blumentopf gewinnen würde – unterirdisch. Das Schlimmste dabei: Das Spiel am Dienstag-Abend war nicht das erste dieser Art.
Schon zum Halbzeitpfiff schlichen die BVB-Profis beim Stande von 0:3 mit hängenden Köpfen in die Kabine. Selbst bei der Pyro-Unterbrechung, kurz nach dem Seitenwechsel, schwiegen sich die Spieler in den Katakomben an. Es schien so, als hätten sie sich nichts zu sagen. Keine Analyse, keine motivierenden Worte, gar nichts. Es fällt schwer zu glauben, dass es in der Kabine, wie Sportdirektor Kehl es beschrieb, „laut wurde“.
BVB-Profis lassen Sahin im Stich
Die BVB-Spieler nehmen die Krise nicht an! Den Profis ist es offenbar egal, dass sie im Pokal rausgeflogen sind, dass sie das Minimalziel vierter Tabellenplatz, das weit unter den Ansprüchen des Vereins ist, komplett aus den Augen verlieren, dass die Fans stocksauer sind oder dass sie mit der Zukunft ihres Trainers spielen.
Klar: Sahins Aufgabe ist es, die Spieler auf den Gegner taktisch vorzubereiten und emotional heiß zu machen. Umso angefasster und konsternierter präsentierte sich der Cheftrainer nach der Partie, weil er feststellen musste: Die von ihm so oft verlangten Grundtugenden wie Einsatz und Leidenschaft fehlen an allen Ecken und Enden.
Auch wenn er die Verantwortung auf sich nimmt, einzig allein an Sahin liegt es sicher nicht. Das betonen sowohl die Spieler als auch die Verantwortlichen. Die Profis lassen ihren Trainer im Stich!
Kapitän Emre Can sprach nach dem Spiel von der „Ehre“, die dem BVB abhandengekommen ist. Sport-Boss Lars-Ricken nannte es „unwürdig“, Trainer Nuri Sahin „beschämend“. Alle drei trafen damit den Nagel auf den Kopf.
BVB erreicht neuen Tiefpunkt
Zu oft konnten sich die Profis bislang in dieser Saison hinter Ausreden verstecken. Doch wenn ein Gegner, dessen Kader weniger als ein Zehntel des Marktwertes des BVB hat, die Dortmunder düpiert, zählen keine mindernden Umstände mehr – auch nicht für Sahin.
Direkte Konsequenzen auf seine Zukunft wird die Pleite nicht haben. Doch auch er muss einsehen: Der BVB hat einen neuen Tiefpunkt erreicht und er als Trainer ist der wackeligste Kandidat auf dem sinkenden Schiff.