Mit einem Lächeln nahm Patrik Schick die Gelbe Karte hin, die ihm Schiedsrichter Tobias Stieler vor die Nase hielt. Der Torjäger von Bayer Leverkusen hatte beim Jubeln sein Trikot ausgezogen - aus gutem Grund: Denn gerade hatte der Tscheche sein viertes Tor erzielt und damit seine Leistung beim 5:1 (1:0) gegen den SC Freiburg gekrönt.
Spieler des Tages: Patrik Schick (Bayer Leverkusen)
Der zweite Viererpack seiner Bundesliga-Karriere sei „speziell“, sagte der 28-Jährige, der schon vor drei Jahren gegen Greuther Fürth (7:1) viermal getroffen hatte. Trotzdem haderte er: „Ich würde nicht sagen, dass es mein bestes Spiel war. Wenn ich die Tore ausblende, denke ich, dass ich besser spielen kann.“
Dennoch waren sie in Leverkusen ganz angetan von der Leistung des Angreifers, hinter dem eine lange Leidenszeit liegt. Monatelang hatte der Stürmer im Vorjahr mit Adduktorenprobleme zu kämpfen gehabt. In der Schlussphase der Doublesaison und zum Start dieser Spielzeit schaffte es Schick kaum, aus dem Schatten von Victor Boniface herauszutreten - bis jetzt.
„Wenn Stürmer vier Tore machen, sieht man das nicht oft. Ich freue mich sehr für ihn“, sagte Bayer-Trainer Xabi Alonso. Er müsse Schick, der in dieser Saison bereits 13 Pflichtspieltreffer erzielt hat, „für seine Arbeit gegen den Ball loben. Die Konsequenz daraus sind die Tore.“
Schick wusste aber auch ganz genau, bei wem er sich bedanken musste, schließlich hatte Zauberfuß Florian Wirtz gleich drei Treffer vorbereitet. „Ohne Florian spielen wir nicht so gut. Er ist unglaublich und hat mir die Bälle perfekt aufgelegt“, lobte Schick. Für einen Stürmer sei es „ein Traum, einen solchen Spieler hinter sich zu haben“.