Offensivjuwel Paul Wanner hat mit einem Traumtor seine Durststrecke beendet. Der 18-Jährige traf beim Schwabenderby gegen den VfB Stuttgart zum zwischenzeitlichen 1:1 - sein erster Treffer seit Anfang Oktober, als er in der Conference League gegen NK Olimpija einnetzte.
Nübel patzt bei Wanner-Hammer
VfB-Star Enzo Millot hatte den Ball zunächst leichtfertig in der eigenen Hälfte verloren, ehe Wanner das erfolgreiche Pressing sehenswert vollendete. Die Leihgabe des FC Bayern zog zunächst in Zentrum und setzte daraufhin einen satten Distanzschuss ins rechte obere Eck.
Nicht unbeteiligt war an der Aktion jedoch auch Alexander Nübel - ebenfalls Leihgabe der Bayern. Der Nationalspieler machte keine besonders glückliche Figur und konnte den Ball nur noch mit der Hand ins eigene Tor lenken.
Stuttgart bezwingt kämpferische Heidenheimer
Trotz der engagierten Leistung verlor Heidenheim letztlich mit 1:3. Maximilian Mittelstädt (20.), Millot (45+2.) und Nick Woltemade (85.), der auch als Vorbereiter überragte, erzielten die entscheidenden Treffer für den VfB.
Von Beginn an hatten die Schwaben Probleme mit dem Angriffspressing der Heidenheimer, obwohl Trainer Sebastian Hoeneß vor dem Spiel gewarnt hatte: „Es wird hitzig, aber das darf keine Rolle spielen!“ Dennoch erzielten die Stuttgarter in der 20. Spielminute den Führungstreffer durch Mittelstädt. Ein Treffer, der Stuttgart mehr Spielkontrolle einbrachte.
Noch vor der Pause machte Millot seinen Fehler vor dem Ausgleich aber wieder gut und verwandelte eine Flanke von Josha Vagnoman per Kopf zum 2:1. Nick Woltemade legte in Hälfte zwei per Strafstoß nach.
Nach dem Seitenwechsel zogen die Gäste phasenweise ein regelrechtes Powerplay auf. Nach starker Woltemade-Vorlage war es erneut Millot (52.), der die Chance zur Vorentscheidung vergab.
Nübel macht Patzer wieder gut
Die Druckphase der Heidenheimer in der Schlussviertelstunde blieb unbelohnt, auch weil Nübel mit einer Glanztat in der 79. Minute anders als in Halbzeit eins einen freien Abschluss von Wanner parierte. Eine Minute zuvor konnte der Schlussmann nur zusehen, wie Marnon Busch per Flanke den rechten Außenpfosten traf.
Heidenheim befindet sich nach 14 Spielen und sechs Liganiederlagen nacheinander damit weiterhin auf dem Relegationsplatz und muss den Blick in Richtung Abstiegskampf richten. Zu allem Überfluss sah Innenverteidiger Benedikt Gimber seine fünfte Gelbe Karte, er fehlt zum Jahresabschluss im wichtigen Auswärtsspiel am kommenden Sonntag bei Schlusslicht VfL Bochum.
Stuttgart wiederum liegt nach vier Pflichtspielsiegen in Serie auf Rang sechs und damit wieder auf Tuchfühlung zu den Europapokalplätzen