Mit Michael Olise, Leroy Sané, Kingsley Coman und Serge Gnabry sind die Flügelpositionen beim FC Bayern eigentlich tief besetzt. Trotzdem ist Lothar Matthäus der Meinung, dass die Münchner dort Verstärkung benötigen. Schließlich gebe es „mit Olise derzeit nur einen Spieler beim FCB, der sich auf Weltklasse-Niveau befindet“, wie er bei Sky erklärte.
„Bayern braucht junges, frisches Blut“
„Kingsley Coman, Serge Gnabry und Leroy Sané sind im Vergleich nicht so überragend und lassen zu viele Chancen liegen“, urteilte der deutsche Rekord-Nationalspieler, der damit Bayern-Trainer Vincent Kompany widersprach, der zuletzt allen vier Spielern das Prädikat „Weltklasse“ verliehen hatte.
„Bayern braucht dort junges, frisches Blut“
„Bayern braucht dort junges, frisches Blut“, legte sich deswegen Matthäus fest. Es wären „viele interessante, schnelle Außenspieler auf dem Markt“, gab Matthäus zudem zu Protokoll, der dennoch einen klaren Favoriten benannte.
„In der Bundesliga könnte man sich mal bei einem Jamie Gittens von Borussia Dortmund umschauen“, brachte der 63-Jährige den Shootingstar vom BVB ins Gespräch.
Der 20-jährige Engländer, der beim BVB auf der linken Außenbahn eingesetzt wird, erlebt in dieser Spielzeit seinen endgültigen Durchbruch bei den Schwarz-Gelben und kommt in bisher 20 Einsätzen auf neun Tore und vier Vorlagen.
Matthäus würde Tel nach Stuttgart schicken
Im Gegenzug würde Matthäus den ein Jahr jüngeren Mathys Tel verleihen. „Ich halte sehr viel von ihm, aber er bekommt aktuell kaum Chancen und setzt sich dann selbst enorm unter Druck und bringt nicht die Leistung, die er bringen kann“, betonte der heutige TV-Experte.
Einen konkreten Abnehmer brachte er dabei ebenfalls ins Gespräch: „Ich würde ihn an den VfB Stuttgart ausleihen, wo er auch international spielen kann. Das wäre für mich der perfekte Verein.“
Wie realistisch sind die Tel- und Gittens-Szenarien?
Gittens, der den Münchnern zuletzt auch von Didi Hamann als Einkauf empfohlen wurde, würde in jedem Fall kostspielig werden. Beim BVB will man den technischen versierten Flügelflitzer aber natürlich behalten.
„Es ist unser Bestreben, diese Spieler so lange wie möglich bei uns zu halten. Es ist nicht unser Ziel, so schnell wie möglich so viel Geld wie möglich zu verdienen“, hatte sich Dortmunds Geschäftsführer Carsten Cramer kürzlich beim Liverpool-Portal Anfield Watch geäußert.