Trendwende bestätigt: RB Leipzig ist nach frustrierenden Wochen auch in der Bundesliga wieder in der Spur. Das Team der Sachsen setzte sich glanzlos mit 2:0 (1:0) beim weiter glücklosen Aufsteiger Holstein Kiel durch und rechtfertigte mit dem zweiten Pflichtspielsieg binnen einer Woche erneut das Vertrauen in Trainer Marco Rose.
Leipzig bestätigt Trendwende mit Erfolg in Kiel
Drei Tage nach dem Einzug ins Pokal-Viertelfinale brachte Benjamin Sesko den Champions-League-Teilnehmer RB vor 14.715 Zuschauern in Kiel in Führung. Der Slowene nahm es ab der Mittellinie quasi mit der gesamten Holstein-Defensive auf und verwerte den Abpraller seines Rechtsschusses selbst (27.). Andre Silva erhöhte in der umkämpften zweiten Hälfte per Elfmeter nach einem nur leichten Foul an Lois Openda (69.). Holstein hatte zuvor nach einem diskussionswürdigen Einsteigen von Leipzig-Keeper Peter Gulacsi keinen Strafstoß erhalten (48.).
Nach zuvor drei Niederlagen und nur einem Punkt aus den vergangenen vier Ligapartien untermauerten die Leipziger zumindest mit dem Ergebnis ihre Ansprüche auf eine Topplatzierung und bleiben auf einem Königsklassen-Platz. Kiel um Coach Marcel Rapp kommt dagegen trotz allen Einsatzes nicht von der Stelle und kann im Kampf um den Klassenerhalt angesichts von vier Niederlagen in Serie keine Argumente für sich sammeln.
Leipzig war mit dem hoch überzeugenden Pokal-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt (3:0), aber auch mit der Negativserie von vier Niederlagen aus den vergangenen vier Pflichtspielen in der Fremde in den verregneten Norden gereist. Rose nahm im Vergleich zur Partie vom Mittwoch nur eine Änderung vor, im Tor stand wieder Gulacsi statt Maarten Vandevoordt.
Es wurde früh klar, was Leipzig vor hatte: Sicher stehen und geduldig auf seinen Chancen warten - ein Matchplan, der in der ersten Hälfte aufging. Bis auf einen ungefährlichen Kopfball von Lois Openda (23.) verströmte RB kaum Gefahr, doch dann zeigte Sesko seine Klasse und traf zum vierten Mal in dieser Saison. Und Kiel, das ohne Kapitän Lewis Holtby in der Startelf ins Spiel gegangen war? Bemühte sich nach Kräften, kam aber selten dem Tor von Gulacsi wirklich nahe. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff musste der Keeper nach einem Schuss von Finn Porath so richtig eingreifen (45.).
Die Souveränität der ersten Hälfte ging Leipzig dann aber verloren. Holstein kam deutlich entschlossener aus der Kabine und brachte RB aus der Komfortzone. Nach einer Ecke griff dann Gulacsi daneben und traf auch Stürmer Phil Harres. Die Gastgeber protestierten, für Schiedsrichter Florian Badstübner reichte es aber nicht für einen Elfmeter (48.). Holstein blieb danach weiter aufmüpfig und hatte mit einem Lattentreffer des eingewechselten Steven Skrzybski (66.) eine weitere gute Chance, ehe der Elfmeter Leipzig dann noch klarer auf Kurs brachte.