Im Sommer war Philipp Lahm bei der EM im eigenen Land als Turnierdirektor im Einsatz. Bis zum Jahresende konnte der Weltmeister-Kapitän von 2014 nun den Fußball genau verfolgen - insbesondere seinen ehemaligen Klub FC Bayern.
Lahm: Was Kompany besser als Tuchel löst
Philipp Lahm äußert sich in einem Interview zum FC Bayern und dessen neuen Trainer Vincent Kompany. Auch zu Ex-Mitspieler Manuel Neuer und dessen Zukunft bezieht der frühere Bayern-Star Stellung.
Philipp Lahm äußert sich in einem Interview zum FC Bayern und dessen neuen Trainer Vincent Kompany. Auch zu Ex-Mitspieler Manuel Neuer und dessen Zukunft bezieht der frühere Bayern-Star Stellung.
„Sie sind besser geworden. Was Kompany geschafft hat: Er hat für Klarheit gesorgt. Kim und Upamecano sind die gesetzten Innenverteidiger, spielen regelmäßig. Dadurch bekommen sie Selbstvertrauen, das davor gefehlt hat“, erklärte Lahm im Interview mit dem kicker. Weiter übte er auch Kritik an Kompanys Vorgänger Thomas Tuchel - ohne aber dessen Name zu nennen: „Ohne Klarheit kann keine Abwehr, keine Mannschaft, Sicherheit bekommen, das hat vor Kompany gefehlt.“
Dennoch sind die Bayern laut Lahm „noch nicht so gefestigt, wie es manchmal scheint. Auch jetzt, das sieht man ab und zu, ist noch einiges zu tun.“
„Gelegentlich in Kontakt mit Bayern“
Lahm hatte 2017 seine Karriere beendet und war danach als Botschafter, Berater und Unternehmen tätig. Wie der 41-Jährige verriet, steht er aber weiter gelegentlich mit dem FC Bayern und einzelnen Personen in Kontakt.
Mit Blick auf die Vertragsverlängerung von Manuel Neuer beim Rekordmeister sagte Lahm: „Er muss die Entscheidung treffen, und dann ist es die richtige. Eine Gefühlssache. Ich habe nach dem WM-Titel 2014 meine Nationalmannschaftskarriere beendet und drei Jahre später bei Bayern aufgehört. Ich hatte zwei Kapitänsämter und irgendwann festgestellt: Das schaffe ich nicht mehr.“
Neuer? „Immer noch auf einem super Niveau“
Dennoch will Lahm die Leistung Neuers nicht schmälern: „Er ist immer noch auf einem super Niveau. Vielleicht hat er ein bisschen das Problem, dass man ihn immer mit seiner Glanzzeit vergleicht, zu der er allen anderen einfach zehn Schritte voraus war. Er hat das Torwartspiel auf ein neues Niveau gehoben. Er ist älter geworden und war ein Jahr verletzt, das darf man nicht vergessen.“
Sein Tipp für die Meisterschaft kommt wenig überraschend. „Für mich Bayern. Leverkusen ist unglaublich erfolgreich, mit einem tollen System. Bayern hat immer noch die besseren Spieler, und in der Regel lässt sich der FCB die Meisterschaft nach einem verlorenen Jahr nicht nehmen. Ich finde es dennoch toll, dass Bayern auch ein paar Punkte liegen gelassen hat, damit wieder ein bisschen mehr Spannung herrscht“, sagte Lahm.