Er muss es wissen, hat als ehemaliger Profi von Borussia Mönchengladbach zigmal in der Allianz Arena gegen den deutschen Rekordmeister gespielt - und dabei erleben müssen, welche Wucht dabei auf das Auswärtsteam einwirkt. Christoph Kramer hat mit plakativen Worten beschrieben, mit welch entscheidendem Vorteil der FC Bayern seiner Meinung nach die Heimspiele angeht.
Das denkt Kramer über Bayerns Kabine
„Wenn du bei Bayern spielst und reinfährst ins Stadion, dann leuchtet alles hell. Überall sind die Stars der Vereinshistorie zu sehen, die vielen Pokale und Erfolge. Es ist bunt und geil“, beschrieb der 33-Jährige im Podcast Copa TS von Tommi Schmitt.
Bayern-Atmosphäre: „Das macht etwas mit dir“
Die Haltung, wie die Bayern daheim schon vor dem Anpfiff auftreten, imponiert dem vereinslosen Kramer, der auch über seine persönliche Situation während der Suche nach einem neuen Verein sprach. „Und dann gehst du in deine Gäste-Kabine, und in der Mitte steht da ein Metalltisch, wo vielleicht mal eine Leiche drauflag“, fügte der Routinier an. „Dann gehst du wieder raus zum Warmmachen, und wieder erwarten dich diese LED-Leinwände mit den Spielern wie all den Robbens, Ribérys und Lewandowskis drauf, heute nun die Musialas und Sanés. Du fühlst dich unterbewusst ganz sicher ein bisschen kleiner, das macht etwas mit dir.“
Für Kramer ist diese Macht der Eindrücke und Bilder denn auch „kein Zufall. Die Gäste-Kabine ist sicher nicht aus Spaß weiß gefliest.“ Der Rio-Weltmeister von 2014 meinte gar: „Der FC Bayern ist eine Psychologie-Maschine.“
Ohnehin sei das Mentale im Profi-Fußball noch längst nicht ausgereizt: „Dieses Feld, der Kopf, das ist das größte Potenzial, das man heben kann.“ Für Kramer versetzt der „Glaube im Fußball Berge, du kannst dir im Fußball kein Selbstvertrauen kaufen. Daher steckt in der Psychologie das größte Potenzial, dass du im Fußball rausholen kannst.“