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Gräfe-Zoff: "All die Kämpfe haben mir geschadet"

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Gräfe-Zoff: "All die Kämpfe haben mir geschadet"

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Gräfe: „Kämpfe haben mir geschadet“

Manuel Gräfe erklärt seinen Feldzug gegen den DFB. Keinen Groll hegt der frühere deutsche Schiedsrichter gegen Deniz Aytekin, der ihn vor eineinhalb Jahren übelst beleidigt hatte.
Manuel Gräfe klagt gegen den DFB
Manuel Gräfe klagt gegen den DFB
© IMAGO/RHR-Foto
Manuel Gräfe erklärt seinen Feldzug gegen den DFB. Keinen Groll hegt der frühere deutsche Schiedsrichter gegen Deniz Aytekin, der ihn vor eineinhalb Jahren übelst beleidigt hatte.

Für DFB-Schiedsrichter-Chef Knut Kircher und seine Verbandskollegen ist Manuel Gräfe längst zum roten Tuch geworden. Der frühere Referee, der gegen den DFB wegen Altersdiskriminierung klagte und gewann, zeigt in aller Regelmäßigkeit über seine sozialen Kanäle die Defizite der aktuellen Schiedsrichter-Garde in Deutschland auf.

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Nun erzählt Gräfe in einem BamS-Interview Details aus seiner Auseinandersetzung mit dem DFB: „All die Kämpfe, die ich ausgefochten habe, haben mir letztendlich geschadet, dadurch hatte ich persönlich nur Nachteile. Hätte ich meinen Mund gehalten, wäre ich heute noch Bundesligaschiri und hätte als VAR sowie danach sehr wahrscheinlich noch als Funktionär arbeiten können. Aber ich war da sehr fußball- und gerechtigkeitsorientiert – vielleicht manchmal zu sehr.“

„Aytekin hat leider Pfund mit Kilo verwechselt“

Die Aussage von Kircher, er habe eine „persönliche Verbitterungsstörung“, sei „völlig unnötig“, findet Gräfe. Warum muss man da so persönlich werden? Mir geht es persönlich top. Ich analysiere Leistungen und hinterfrage das Schiedsrichtersystem, aber ich habe nie jemanden persönlich beleidigt.“

Obwohl Kircher Kontaktbereitschaft signalisiert habe, habe Gräfe „zuletzt trotz mehrerer Gesprächsanfragen leider nicht mal mehr eine Antwort“ bekommen.

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Kircher habe die Chance verpasst, „als neuer Mann Brücken zu bauen“, ergänzt der heute 51-Jährige. „Die Schiedsrichterei war an einem Tiefpunkt angekommen und warum hat er nicht einmal Topleute wie z.B. Fandel, Rafati und mich mit Zimmermann (DFB-Vizepräsident, Anm. d. Red.) zusammengeholt, mit denen es zuvor in den letzten Jahren Probleme gab, um – aus der Vergangenheit hoffentlich gelernt und das Ego hinten angestellt – vielleicht zusammen zu agieren. Der DFB und Kircher hätten doch nur gewinnen können. Stattdessen wurde wieder um sich geschossen.“

Keinen Groll hegt Gräfe gegen seinen früheren Kollegen Deniz Aytekin, der ihn im Mai 2023 in den Katakomben der Allianz Arena beschimpft hatte. „Er hat ja mal in einer Mixedzone rumgeflucht, dass ich mit meinen 180 Kilo zu Hause sitzen und Sch … labern würde, weil er dachte, dass ich Entscheidungen von ihm kritisiert hätte“, sagte Gräfe - und fügte augenzwinkernd hinzu: „Dabei hat er leider Pfund mit Kilo verwechselt, ich wiege ziemlich genau 90 Kilo. (lacht) Aber er hat sich entschuldigt, wir haben uns ausgesprochen – alles gut.“

„Aytekin sei “ganz klar“ der aktuell beste deutsche Schiedsrichter. „Schade, dass er aktuell verletzt ist. Er fehlt der Liga sehr.“