Bayerns Ersatztorhüter Daniel Peretz ist spätestens seit Manuel Neuers Roter Karte im DFB-Pokal-Match gegen Bayer Leverkusen ein großer Name in Deutschlands Fußballwelt.
Peretz sorgt für kleines Chaos
Ersatztorhüter Daniel Peretz steht seit der Verletzung von Manuel Neuer beim FC Bayern München im Rampenlicht. Bei SPORT1 verrät ein Insider, wie der Israeli tickt.
Ersatztorhüter Daniel Peretz steht seit der Verletzung von Manuel Neuer beim FC Bayern München im Rampenlicht. Bei SPORT1 verrät ein Insider, wie der Israeli tickt.
Weil sich Neuer bei seiner Notbremse gegen Jeremie Frimpong auch noch eine Rippe gebrochen hat und sein Stellvertreter Sven Ulreich weiterhin aus persönlichen Gründen fehlt, durfte Peretz am vergangenen Dienstag gegen Schachtar Donezk sein Champions-League-Debüt für die Münchener geben.
In seiner Heimat wird der Keeper für den Einsatz in der Königsklasse gefeiert. „Die israelischen Fußballfans sind sehr stolz auf ihn. Das letzte Mal, dass Israel einen Spieler in einem europäischen Top-Team hatte, ist mit Yossi Benayoun in Liverpool 15 Jahre her“, berichtet Reporter Arbel Eshet vom israelischen Fernsehsender Sport5 im Gespräch mit SPORT1.
TV-Sender plante extra wegen Peretz um
Als klar war, dass der israelische Nationaltorhüter sein Champions-League-Debüt feiern würde, habe dies auch im israelischen Fernsehen für ein kleines Chaos gesorgt.
„Im Sender wurde in letzter Sekunde umdisponiert: Das Bayern-Match wurde in voller Länger übertragen und ein bekannter Moderator wurde zum Spiel eingeflogen“, verrät Eshet.
Dabei ist Peretz auch abseits der Fußballwelt in Israel ein großer Name. Seit dem vergangenen Sommer ist der 24-Jährige mit der israelischen Star-Musikerin Noa Kirel verlobt. „Sie ist eine der populärsten Sängerinnen in Israel. Sie sind ein wahres Power-Couple“, erzählt Reporter Eshet.
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Auch er war beim Champions-League-Debüt von Peretz in der Veltins-Arena vor Ort. Weil Eshet als Kameramann hinter dem Tor arbeitete, konnte er den Nationaltorhüter ganz genau unter die Lupe nehmen.
Peretz? „Sein großes Vorbild ist Manuel Neuer“
„Ich konnte beobachten, wie Peretz während des Spiels seinen Mitspielern Instruktionen gegeben hat. Ich fand es beeindruckend, mit welch einem Selbstvertrauen er das hinbekommen hat“, berichtet der israelische Reporter.
Schon in den vergangenen Jahren sei ihm aufgefallen, dass Peretz für sein Alter unglaublich reif ist. „Er macht alles für den Erfolg. Schon seit einigen Jahren hat er seine Ernährung angepasst. Ausgehen oder so etwas war nie ein Thema für ihn“, sagt Eshet.
Mit dem Wechsel zum FC Bayern sei für Peretz ein Traum in Erfüllung gegangen. Allerdings nicht wegen des Prestiges, sondern wegen seines Trainingspartners: „Sein großes Vorbild ist Manuel Neuer. Er hat schon oft in Interviews gesagt, wie aufregend es für ihn ist, mit seinem Kindheitsidol zu trainieren“, berichtet Eshet.
Wer wird Neuer Erbe?
Neuer sei unter israelischen Fußballfans im Übrigen ein gefeierter Mann – auch wenn er Peretz den Platz im Tor wegnimmt. „Da ist definitiv kein Groll vorhanden. Die Fans verstehen sehr gut, dass Peretz als zweiter Torhüter nach München gekommen ist“, betont Eshet - auch wenn Ulreich bislang als Stellvertreter Neuers auserkoren war.
Mit dem aktuellen Erfolg des Torwarttalents stellen sich Fans und Journalisten allerdings die Frage, ob Peretz in München bleiben sollte oder lieber eine Leihe forcieren sollte.
„Er betont, dass er in jedem Training sehr viel von Neuer lernt, aber irgendwann ist Spielpraxis wichtiger“, erklärt der israelische Reporter. Wichtig sei nun, ob der FC Bayern Peretz oder doch Alexander Nübel die Nachfolge von Manuel Neuer zutraut.