Heftige Attacke gegen Jürgen Klopp! Beim 2:0-Sieg von RB Leipzig bei Holstein Kiel sind im Kieler Fanblock Hassplakate gegen den künftigen RB-Funktionär aufgetaucht.
Banner-Skandal um Klopp! Kiel reagiert
Klopps Konterfei wurde auf einem Plakat zusammen mit Oliver Mintzlaff (RB-Vorstandsvorsitzender), Dietmar Hopp (Hoffenheim-Mäzen) und Martin Kind (langjähriger Hannover-Boss) in einem Fadenkreuz abgebildet. „Totengräber des deutschen Fußballs" (sic!), war zudem auf dem Plakat zu lesen.
Darüber entrollten Fans eine große Blockfahne in Form eines Grabsteins mit der Inschrift „50+1."
So reagiert Leipzig-Trainer Rose
Erst vier Minuten nach Anpfiff wurden die Fadenkreuze entfernt, nach zehn Minuten wurde der Rest eingerollt.
„Ich finde es mega smart, wenn wir alle Dummköpfen nicht die Plattform geben, sondern einfach nicht drüber reden“, sagte Leipzigs Trainer Marco Rose nach dem Spiel.Er wertete das Plakat als „hohles Zeug“.
Kiel verurteilt Banner: „Beschädigen Verein"
Auch Kiel meldete sich mit einem Statement und „verurteilte die Vorkommnisse im Rahmen der Fan-Choreografie".
KSV-Präsident Steffen Schneekloth erklärte: „Personen ins Fadenkreuz zu stellen, ist nicht zu akzeptieren. Die Meinung des Vereins dazu ist klar und deutlich. Wir verurteilen daher diesen Inhalt der Choreografie auf das Schärfste."
Die Plakate seien "in dieser Form nicht angemeldet und somit auch nicht genehmigt" gewesen, stellte er klar: „Die Initiatoren dieser Choreografie beschädigen damit den Verein, den sie vorgeben zu unterstützen, in der bundesweiten Wahrnehmung. Auch konterkarieren sie damit unsere gemeinsame Arbeit mit der Fanszene sowie den gelebten und den auf einem sehr guten Weg befindlichen Club-Fan-Dialog."
Holstein stehe als Verein „für Toleranz, Offenheit und Respekt. Die Art und Weise wie hier mit Menschen umgegangen wird, akzeptieren wir nicht und entschuldigen uns mit aller Deutlichkeit bei den diffamierten Personen."
Der Präsident kündigte außerdem an, man werde den Vorfall "zeitnah intern untersuchen und analysieren". Man behalte sich „entsprechende Maßnahmen" vor.
Klopp wird Head of Global Soccer bei Red Bull
Der langjährige Dortmunder und Liverpooler Erfolgscoach Klopp übernimmt beim Brausekonzern Red Bull ab dem 1. Januar 2025 die Position als Head of Global Soccer.
Nach Verkündung seines neuen Jobs hatte Klopp viel Kritik einstecken müssen.
In der Vergangenheit waren auch Kind und Hopp immer wieder Ziele von Fanprotesten, etwa im Zuge des geplanten Investoreneinstiegs bei der DFL zu Beginn des Jahres. Kind erstattete im Februar Anzeige, nachdem beim Auswärtsspiel von Hannover 96 beim HSV ein Banner mit seinem Konterfei im Fadenkreuz im Gästeblock aufgetaucht war.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)