Schreckmoment um Hugo Ekitiké, ein blutiger Zusammenstoß und ein böser Patzer von Kevin Trapp: Eintracht Frankfurt hat gegen den FC Augsburg den nächsten Rückschlag kassiert.
Schreckmoment und Blut! SGE leidet
Nach dem krachenden Aus im DFB-Pokal gegen RB Leipzig (0:3), der ersten Pleite nach neun Spielen ohne Niederlage, kam die SGE daheim gegen den FCA nicht über ein 2:2 hinaus.
Hugo Ekitiké (55.) hatte die Frankfurter zunächst auf Kurs gebracht, Phillip Tietz (60.) und Samuel Essende (71.) konterten aber füpr Augsburg. Joker Can Uzun (74.) rettete dann das Remis. Der FCA errang derweil erst seinen zweiten Auswärtspunkt in dieser Saison.
Eintracht Star-Ekitiké knallt auf den Rasen
Ein heftiger Sturz von SGE-Shootingstar Ekitiké hatte früh im Spiel für einen Schreckmoment gesorgt. Frankfurts Stürmer war in der 12. Minute bei einem Kopfballduell im Augsburger Strafraum unglücklich vom eigenen Mitspieler Ansgar Knauff unterbaut worden.
Während der Ball schon wieder in hohem Bogen in die andere Richtung flog, fuchtelten mehrere Frankfurter wild mit den Armen und forderten von Schiedsrichter Bastian Dankert eine Unterbrechung. Diese kam aber erst mit Verzögerung.
Auf den TV-Bildern war zu sehen, wie sich mehrere Mitspieler direkt besorgt um Ekitiké versammelten und die Betreuer heranwinkten. Was genau mit dem Franzosen passiert war, wurde zunächst nicht klar. Auf Bildern der Szene wirkt es fast so, als sei er kurz bewusstlos gewesen. So ist klar zu erkennen, wie Sturmpartner Omar Marmoush den Kopf des benommenen Ekitiké hält. Der Franzose saß aber schnell wieder, nach kurzer Behandlungspause konnte er weiterspielen.
Kurios: Frankfurts Niels Nkounkou sah in der Folge von Referee Dankert noch die Gelbe Karte, weil er wohl zu heftig eine Spielunterbrechung gefordert hatte.
Ekitiké trifft nach Schreckmoment
Nach der Pause war es dann ausgerechnet Ekitiké, der das erlösende 1:0 für überlegene Frankfurter erzielte.
Nach einer Flanke legte Knauff (ausgerechnet) per Kopfball quer auf den Franzosen, der im Fünfer den Ball noch kurz annehmen durfte und ihn dann in die Maschen drosch. Es war bereits das siebte Saisontor in der Bundesliga für den 22-Jährigen.
Blutiger Kopfball-Knall - zweimal Turban
Ekitikés Absturz sollte nicht die letzte heftige Szene der Partie bleiben. In der 28. Minute knallten Frankfurts Kristensen Rasmus Kristensen und FCA-Stürmer Phillip Tietz im Luftduell heftig mit den Köpfen gegeneinander.
Beide gingen sichtlich benommen zu Boden und bluteten. Wieder wurde die Partie unterbrochen, um die beiden Kopfverletzungen zu versorgen.
Tietz saß relativ schnell wieder und wurde mit einem Turban versorgt, Kristensen lag deutlich länger auf dem Rasen, könnte nach einer Wundversorgung (ebenfalls mit Turban) aber weiterspielen.
Auch Augsburgs Verletzungs-Opfer trifft
Und auch der zweite größere Zwischenfall der Partie sollte noch ein kurioses Nachspiel haben. Denn nach der Eintracht-Führung durch die Kombination Ekitiké-Knauff hatte auch Augsburgs Ausgleich eine kuriose Geschichte.
Es war Turban-Mann Tietz, der eine Vorlage von Elvis Rexhbeçaj im Frankfurter Tor unterbrachte und dabei Keeper Kevin Trapp tunnelte. Wegen einer vermeintlichen Abseitsposition wurde der Treffer lange gecheckt, Tietz stand aber hauchdünn nicht in der verbotenen Zone.
Uzun bügelt bösen Trapp-Patzer aus
Während Trapp beim Ausgleich nur ein wenig unglücklich aussah, griff er dann in der Entstehung des Tors von Samuel Essende (71.) so richtig daneben.
Das 1:2 aus SGE-Sicht ging komplett auf Trapps Kappe: Den Versuch von Arne Maier aus zentraler Position versuchte der Torwart zu fangen, der Ball flutschte ihm aber aus den Armen und direkt vor die Füße von FCA-Angreifer Essende, der nur noch einschieben musste.
Damit patzte schon wieder ein Keeper aus dem DFB-Kosmos. Zuletzt hatten sich Alexander Nübel (VfB Stuttgart) und Oliver Baumann (TSG Hoffenheim) Aussetzer geleistet.
Trapp hatte zuletzt im November 2023 für die deutsche Nationalmannschaft gespielt. Mittlerweile ist er gegen Nübel, Baumann und auch Stefan Ortega (mittlerweile Stammkeeper bei Manchester City) ins Hintertreffen geraten.
Dass sein Patzer ohne größere Folgen blieb, hatte der SGE-Torhüter dem eingewechselten Can Uzun zu verdanken, der kurz nach dem Fehler wieder zum 2:2 ausglich (74.) - dabei sollte es dann auch bleiben.