Home>Fußball>Bundesliga>

Bundesliga: Diese zwei Typen sind ein Geschenk für die Liga - Kolumne

Bundesliga>

Bundesliga: Diese zwei Typen sind ein Geschenk für die Liga - Kolumne

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Sie sind ein Geschenk für die Liga

Werder Bremen und Mainz 05 überraschen in der Bundesliga-Jahrestabelle. Die Trainer der beiden Klubs tun dem Fußball wahnsinnig gut, meint SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp.
Vor dem Spiel gegen den FC Bayern scherzt Mainz-Trainer Bo Henriksen über seine Statistik gegen den deutschen Rekordmeister.
Werder Bremen und Mainz 05 überraschen in der Bundesliga-Jahrestabelle. Die Trainer der beiden Klubs tun dem Fußball wahnsinnig gut, meint SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp.

Die Jahrestabelle der Bundesliga lügt nicht: 2024 haben mit Werder Bremen (Platz 6) und Mainz 05 (7) zwei Vereine geglänzt, die vorab keiner so weit vorne verortet hatte! Dass sie im Jahresranking jetzt sogar vor Eintracht Frankfurt, Freiburg oder Wolfsburg stehen, ist ein bemerkenswertes Ergebnis guter Arbeit und, allem voran, richtiger Entscheidungen!

{ "placeholderType": "MREC" }

Sowohl in Bremen als auch in Mainz herrscht Ruhe in den neu sortierten, verantwortlichen Gremien. Bei Werder führt jetzt Clemens Fritz die sportlichen Belange. Der ehemalige Mannschaftskapitän war Azubi unter seinem Vorgänger Frank Baumann und hat das sportliche Geschäft im Sommer übernommen.

Als Leiter Profifußball kam Peter Niemeyer (vorher Preußen Münster) dazu. Ihre Arbeit wird im Verein hochgeschätzt, mit Kaderplaner Johannes Jahns (Ex-Salzburg) bilden sie ein Trio, das nicht nur vor Tatendrang sprüht, sondern die Kollegen auch immer wieder mit besonderen Einfällen beeindruckt, beispielsweise bei Transfers.

Werder-Neuzugänge überzeugen als Leistungsträger

Marco Grüll (25, ablösefrei aus Wien) und Derrick Köhn (25, Leihe mit Kaufoption von Galatasaray Istanbul) sind schon nach wenigen Monaten Leistungs- und Hoffnungsträger.

{ "placeholderType": "MREC" }

Zumindest Clemens Fritz war auch involviert, als Werder mitten in der laufenden Zweitliga-Saison 2021/22 einen neuen Trainer holen musste, weil Markus Anfang nach einer Impfpass-Fälschung auf- und rausgeflogen war.

Die kurzfristige Wahl fiel auf den gerade 33-jährigen Ole Werner, der Baumann und Fritz durch gute Arbeit in Kiel beeindruckt hatte, dort nach einer Niederlagenserie aber zurückgetreten war. Drei Jahre später kann man wohl sagen: ein perfect match!

Ole Werner begeistert Werder Bremen

Von Ole Werner sind in Bremen alle begeistert. Weil er sich in keiner Minuten wichtiger nimmt als die Mannschaft und mit seiner Art hervorragend ins besonnene Werderland passt. Aktuelle Leistungsträger oder Ex-Spieler wie Niclas Füllkrug schwärmen zudem von der täglichen Arbeit unter Werner.

„Es gibt keinen Spieler, der unter ihm nicht besser geworden ist“, attestierte Füllkrug im Kicker, Werner war „einer der besten Trainer, die ich bislang hatte“. Tatsächlich haben mehrere Spieler, von Mitchell Weiser über Jens Stage und Romano Schmid bis zu Justin Njinmah unter Werner einen riesigen Sprung gemacht, wie die gesamte Mannschaft.

{ "placeholderType": "MREC" }

Werder liegt zum Jahreswechsel nur zwei Punkte hinter den Plätzen 3 und 4, die zur Qualifikation für die Champions League reichen. Und sie wirken derart gefestigt, dass der Aufwärtstrend auch 2026 anhalten dürfte.

Ein kluger Schachzug von Mainz

Mit Bo Henriksen liegt die Sache in Mainz ähnlich. Der Typ passt dahin, so sieht es im Grunde die gesamte Bundesliga, wie nichts anderes. Den dänischen Motivationskünstler im Februar vom FC Zürich losgeeist zu haben (nach dem Klassenerhalt wurde noch eine Ablöse fällig), war ein sehr kluger Schachzug von Sportvorstand Christian Heidel, der seinen Verein natürlich besser kennt als jeder andere.

Heidel war schon von 1992 bis 2016 Manager der Mainzer, 2020 kehrte er zurück. Er weiß, was es beim FSV braucht, besser noch: Wen es braucht. Welchen Charakter, welches Talent, in der Kabine, aber eben auch im Stadion, in dem alle immer bereit sind, alles zu geben. Wenn man sie denn fordert!

Die Mainzer Ausgangsposition für 2025 ist jetzt herausragend. Sie wollen nur den Klassenerhalt, aber sie wissen auch, dass es mehr werden kann. Dafür zerreißen sie sich und spielen füreinander.

Mainz will die nächsten Schritte machen

Der Zusammenhalt, Henriksen ist das extrem wichtig, ist ihr Pfund. Sie haben spannende Spieler, viele anderswo begehrt, doch sie wollen so zusammen bleiben und wieder die nächsten Schritte machen. So haben sie es sich vorgenommen. Alle brennen auf den Auftakt im Januar, das Heimspiel gegen Bochum (11.1.), da können sie Vierter werden, zumindest für eine Nacht.

Vereine wie Mainz und Bremen tun dem Fußball wahnsinnig gut, Typen wie Werner oder Henriksen sind ein Geschenk, gleichermaßen für ihre Spieler wie für ihre Fans! Und eigentlich für die gesamte Liga!