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Bayer Leverkusen: Hängt Alonso an der Wirtz-Entscheidung?

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Bayer Leverkusen: Hängt Alonso an der Wirtz-Entscheidung?

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Hängt Alonso an Wirtz‘ Entscheidung?

Bei Florian Wirtz deutet vieles darauf hin, dass er Bayer Leverkusen noch mindestens eine weitere Saison erhalten bleibt. Was bedeutet das für Trainer Xabi Alonso?
Xabi Alonso hat Bayer Leverkusen zum ersten Meistertitel geführt. Im STAHLWERK Doppelpass erklärt Sportdirektor Simon Rolfes, wie sie sich damals für den Spanier als neuen Trainer entschieden haben.
Bei Florian Wirtz deutet vieles darauf hin, dass er Bayer Leverkusen noch mindestens eine weitere Saison erhalten bleibt. Was bedeutet das für Trainer Xabi Alonso?

Xabi Alonso ist derzeit einer der begehrtesten Trainer in Europa. Die anhaltenden Gerüchte um seine Person hat er bereits in der vergangenen Saison ausgiebig kennengelernt. Damals standen ihm durch die Vakanzen bei seinen beiden Ex-Klubs FC Bayern und FC Liverpool gleich zwei große Türen offen.

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Auch bei Real Madrid war der ehemalige Mittelfeldregisseur immer wieder im Gespräch. Letztlich nutzte der Spanier aber keine dieser Möglichkeiten und blieb Bayer Leverkusen treu.

Doch keine zwölf Monate später holen ihn die Spekulationen um seine Zukunft aufs Neue ein - mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass nur noch eine der drei Optionen realistisch erscheint.

Liverpool hat mit Arne Slot einen würdigen Nachfolger für Jürgen Klopp gefunden, in München ist man mit Vincent Kompany nicht weniger zufrieden. Beide Teams führen die Tabellen ihrer Ligen an. Bleibt nach jetzigem Stand also Real übrig, der vielleicht große Profiteur. Ein munter diskutiertes Szenario auf der iberischen Halbinsel.

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Mitte November sorgte die spanische Ausgabe von Eurosport mit der Meldung, Alonso habe sich frühzeitig für einen Wechsel nach Madrid entschieden und bereits einige seiner Spieler in Leverkusen darüber informiert, für großes Aufsehen.

Dieser Bericht wurde kurz darauf teilweise revidiert. So hieß es dann nur noch, der 43-Jährige werde Bayer zum Saisonende verlassen. Wohin es ihn ziehe, sei wiederum unklar. Ob aber selbst das der Wahrheit entspricht?

Bleibt Alonso? „Es gibt keine anderen Signale“

Rund sechs Wochen später deutet jedenfalls weit weniger darauf hin, als es zuletzt den Anschein hatte.

„Wir gehen davon aus, dass er bleibt. Es gibt keine anderen Signale und keine anderen Anzeichen. Sein Vertrag läuft darüber hinaus noch eineinhalb Jahre“, wies Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro in einem kürzlich veröffentlichten Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger explizit auf Alonsos bis 2026 gültiges Arbeitspapier hin und nannte ein wichtiges Indiz: „Er ist wie üblich in alle Prozesse und Planungen, auch über die Saison hinaus, involviert.“

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Was Carro optimistisch stimmt? Zum einen, dass das Verhältnis zwischen dem Klub und dem Weltmeister von 2010 sehr gut ist. Mehrmals im Monat tauscht er sich mit Alonsos Berater Inaki Ibánez aus.

Andererseits aber auch die Tatsache, dass sich die Familie des Trainers im Rheinland extrem wohlfühlt. Sie wohnt in Düsseldorf, seine drei Kinder gehen dort zur Schule. Sohn Jontxu (16) spielt zudem in der U17 des TSV Meerbusch. Alonso oder seine Frau Nagore Aramburu begleiten ihn zu jeder Partie. Selbst als Jontxu zuletzt auf der Bank saß, verfolgte Alonso das Spiel des Teams 80 Minuten lang am Geländer.

Dazu hat Alonso seine zweite Karriere als Trainer stets klug geplant. Der Baske startete in der U14 von Real Madrid und übernahm im Anschluss für drei Jahre die zweite Mannschaft seines Heimatvereins Real Sociedad San Sebastián.

Als 2021 Borussia Mönchengladbach mit dem heutigen Bayern-Sportdirektor Max Eberl anklopfte, lehnte er ab, weil er sich für eine solche Aufgabe noch nicht bereit fühlte. Jetzt Leverkusen verlassen? Nicht nur wegen des privaten Wohlfühlfaktors gäbe es dafür keinen akuten Grund.

Welche Rolle Wirtz spielt

Der Double-Sieger bietet ihm eine Perspektive, die ihm nur wenige Vereine der Welt geben können. Hier kann Alonso seinen eigenen Stil entwickeln, ohne dass ihm ständig jemand dazwischenfunkt.

Sowohl im Klub als auch im medialen Umfeld herrscht Ruhe - auch wenn es sportlich mal Rückschläge gibt. Bei Vereinen aus dem höchsten Regal ist das naturgemäß anders. Hinzu kommt, dass sich Leverkusen auf dem Platz vor niemandem mehr verstecken muss. Nicht einmal in der Champions League. Beste Voraussetzungen also für einen jungen Trainer, was Xabi Alonso zu schätzen weiß.

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Von der Entscheidung seines Schlüsselspielers Florian Wirtz, mit dem der Verein in guten Gesprächen bezüglich einer Vertragsverlängerung steckt, wird Alonso seine persönliche Zukunft indes nicht abhängig machen - ein „Entweder wir bleiben beide oder wir wechseln beide“ ist kein Thema.

Alonso-Zukunft: Gibt es ein Déjà-vu?

Dennoch dürfte nur logisch sein: Sollte der Wirtz-Deal tatsächlich bald finalisiert werden und der Spanier sehen, dass Bayer mittlerweile in der Lage ist, sogar Akteure eines solchen Kalibers in den eigenen Reihen halten zu können, ist das gleichzeitig ein starkes Argument für Alonso.

Mit einer offiziellen Stellungnahme Alonsos ist wie in der vergangenen Saison im Frühjahr zu rechnen, damit der Klub Planungssicherheit hat. Im Fußball können sich die Dinge schnell drehen und wenden.

Doch nachdem es lange Zeit so aussah, als sei der Baske diesmal wirklich nicht zu halten, scheinen die Rheinländer nun doch bessere Karten zu haben als zunächst angenommen. Womöglich heißt es daher in ein paar Wochen wieder: Viel wurde um Alonso geschrieben, wenig ist passiert. Es wäre eine Art Déjà-vu.