Die Rückkehr von Steffen Baumgart an die Alte Försterei ist perfekt. Union Berlin präsentierte den 52-Jährigen als Nachfolger des am Freitag entlassenen Cheftrainers Bo Svensson.
Baumgart-Rückkehr perfekt
Die Wahl sei auf Baumgart gefallen, „weil wir überzeugt davon sind, dass er der richtige Trainertyp für uns ist. Seine Art, eine Mannschaft zu führen, Spieler zu fördern und zu fordern, war ein wichtiger Aspekt unserer Entscheidung. Hinzu kommt, dass er Bundesligaerfahrung mitbringt und Union bestens kennt”, sagte Horst Heldt.
Den Union-Geschäftsführer und Baumgart verbindet eine gemeinsame Vergangenheit: Heldt holte Baumgart 2021 als Trainer zum 1. FC Köln, musste kurz darauf aber selbst gehen. Baumgart war bis November Trainer des Hamburger SV und seither ohne Job.
Baumgart freut sich über Rückkehr: „Sicher ein Vorteil“
„Ich freue mich sehr auf die Rückkehr in die Bundesliga und zu Union“, erklärte Baumgart. „Es ist sicher ein Vorteil, den Verein und viele Menschen hier gut zu kennen. Wir haben keine lange Vorbereitungszeit und werden mit den Spielern intensiv arbeiten, um für die vor uns liegenden Aufgaben gewappnet zu sein."
Baumgart bittet seine neue Mannschaft am 2. Januar zum Trainingsauftakt. Zu seinem neuen Trainerteam zählen ebenfalls zwei langjährige Unioner. Sebastian Bönig, der zuvor die Leihspieler betreute, steht Baumgart als Co-Trainer zur Seite. Adrian Wittmann, zuvor im NLZ tätig, rückt als Spielanalyst zu den Profis auf.
Baumgart hatte „schönste Fußballerzeit“ bei Union
Für Baumgart ist es ein Comeback an alter Wirkungsstätte. Von 2002 bis 2004 lief der frühere Angreifer für die Eisernen auf und erzielte in 68 Spielen 22 Tore. Auch nach seinem Abschied blieb Baumgart dem Klub verbunden, in einem rbb-Interview sprach er in Bezug auf Union von seiner „schönsten Fußballerzeit“.
Baumgart, der in Berlin Köpenick wohnt, genießt daher bei den Union-Fans ein hohes Standing.
In der Bundesliga hinken die Köpenicker, die zum Neustart in 2025 (11. Januar) auf den 1. FC Heidenheim treffen, als Tabellen-Zwölfter den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Der Klub wartet mittlerweile seit acht Spielen auf einen Sieg, weist lediglich 17 Punkte auf.
Heldt hatte nach der 1:4-Klatsche in Bremen vor Weihnachten ein Treuebekenntnis für den erst im Sommer verpflichteten Svensson vermieden. Am Freitag erfolgte dann die Freistellung.
„Nach eingehender Analyse des bisherigen Saisonverlaufs sind wir überzeugt, dass für eine Trendumkehr eine deutliche Veränderung notwendig ist“, sagte Heldt in einem Statement des Klubs. Diese Trendwende soll nun Baumgart herbeiführen.