Bundesligist 1. FC Heidenheim ist vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt mit der Fair-Play-Medaille des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgezeichnet worden. Die zweifache Fußball-Weltmeisterin Renate Lingor verlieh dem Aufsteiger die Medaille für ein vorbildliches Verhalten in der vergangenen Saison am Sonntagnachmittag.
Heidenheim-Geste wird honoriert
Nach dem Abpfiff des Gastspiels in Darmstadt am 31. Spieltag hatten sich die Heidenheimer zunächst in den Spielertunnel begeben, obwohl durch den 1:0-Sieg der eigene Klassenerhalt praktisch feststand. Weil gleichzeitig aber auch der Abstieg der Lilien besiegelt war, gab es zuerst tröstende Worte für den Gegner, bevor es zum Feiern vor den eigenen Fanblock ging.
Auch Kreisligaspieler Finn Krutsch ausgezeichnet
"Fair Play hat für mich auf dem Platz eine große Bedeutung, aber auch außerhalb", sagte Trainer Frank Schmidt: "Denn am Ende geht es um Menschen. Und Menschen muss man immer ehrlich und fair behandeln."
Ausgezeichnet wurde auch der niedersächsische Kreisligaspieler Finn Krutsch vom MTV Soltau II. Er hatte in einem Spiel, in dem sein Klub den Aufstieg hätte klar machen können, die Schiedsrichterin auf einen regulären Treffer des Gegners hingewiesen, den diese nicht als solchen erkannt hatte. Soltau verpasste am Ende den Aufstieg.
Der DFB zeichnet seit 1995 faire Fußballgesten aus, die Entscheidung über die diesjährigen Preisträger fällte eine DFB-Jury, der neben Lingor und dem 1. DFB-Vizepräsidenten Ronny Zimmermann die ehemaligen FIFA-Schiedsrichter Peter Sippel und Christine Baitinger, DFB-Mediendirektor Steffen Simon und Amateurfußballer Marcel Schollbach angehörten.