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FC Bayern: Warum es nicht zum großen Knall kam

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FC Bayern: Warum es nicht zum großen Knall kam

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Darum darf Dreesen weitermachen

Jan-Christian Dreesens Vertrag als Vorstandsvorsitzender wird um zwei Jahre verlängert. Diese Argumente haben Präsident Herbert Hainer und Co. überzeugt.
Jan-Christian Dreesen reagiert auf dem Bankett des FC Bayern auf die bittere Niederlage beim FC Barcelona. Der Vorstandvorsitzende zollt den Katalanen und Ex-Bayern-Coach Hansi Flick Respekt - und ruft trotz der Pleite zu Geschlossenheit auf.
Jan-Christian Dreesens Vertrag als Vorstandsvorsitzender wird um zwei Jahre verlängert. Diese Argumente haben Präsident Herbert Hainer und Co. überzeugt.

Der FC Bayern steht in dieser Saison sportlich bisher hervorragend da. Speziell in der Bundesliga konnten die Münchner komplett überzeugen und grüßen, dem bayerischen Selbstverständnis nach, auch wieder von der Tabellenspitze.

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Und auch abseits des Sportlichen ist bei den Münchnern wieder Ruhe eingekehrt. Wie der deutsche Rekordmeister am Montag nach einer Aufsichtsratssitzung am Rande der Jahreshauptversammlung bekannt gab, wurde der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen vorzeitig um zwei Jahre verlängert.

Zukunft von Dreesen lange Zeit ungewiss

Zuletzt sorgten brisante Berichte über Dreesen noch für Diskussionen um seine Zukunft bei den Münchnern. Diesen haben die Bayern und Dreesen selbst mit der Vertragsverlängerung nun endgültig einen Riegel vorgeschoben.

Nach SPORT1-Informationen war die Zukunft des 57-Jährigen im Sommer aber tatsächlich noch nicht geklärt. Doch seitdem zeigte sich Dreesen sehr umtriebig und schaffte es, seine Kollegen wieder von sich zu überzeugen.

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Das Vertrauen ist zurück

Sein größter Verdienst dabei: Er hat den FC Bayern wieder geeint, nachdem dieser durch die zweijährige Amtszeit des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn ins Schlingern geraten war. In der Nachbetrachtung verdichtet sich immer mehr, wie die Zeit von Oliver Kahn dem internen Klima des Champions-League-Siegers von 2020 geschadet hat.

Unter Kahn herrschten streng hierarchische Strukturen, selbst Klub-Patron Uli Hoeneß sagte Anfang dieses Jahres: „Ich habe immer gesagt: Man kann den FC Bayern so oder so führen. Und wenn der Weg, der anders ist als der, den man jahrzehntelang erfolgreich gemacht hat, nicht erfolgreich ist, dann ist er einfach falsch. Fertig.“

Krisen-Kommunikation als Trumpf

Dreesen und seinem Nachfolger als Finanzvorstand, Michael Diedrich, gelang es, erfolgreiche Reparatur-Arbeit zu leisten und wieder ein Vertrauensverhältnis herzustellen. Vielen Mitarbeitern musste dabei erst wieder deutlich gemacht werden, dass sie mitwirken und Input geben können, das war unter Kahn zuvor noch anders.

Dies hat dem gesamten Aufsichtsrat um Präsident Herbert Hainer durchaus imponiert. Ebenso wie Dreesens kommunikativer Umgang mit der Kritik an der umstrittenen Partnerschaft mit Ruanda oder des pro-palästinensischen Social-Media-Posts von Ex-Spieler Noussai Mazraoui.

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Ein Mann des Volkes

Lediglich der Ablauf rund um die Entlassung von Thomas Tuchel wird intern ein wenig kritisch gesehen. Speziell die Aussage einen Tag zuvor, als Dreesen im Plauderton, angesprochen von einem Fan auf die Entlassung Tuchels flapsig mit „schau‘n mer mal“ antwortete. Da er mit der Tuchel-Entlassung im Nachhinein jedoch Recht behielt, fiel dieser Fauxpas nicht weiter ins Gewicht.

Dreesen selbst sieht es weiterhin als Traum, für den FC Bayern zu arbeiten und ist, entgegen vielen Medienberichten, nicht amtsmüde. Und auch bei den Fans ist der Vorstandsvorsitzende durchaus beliebt. Er zeigt sich auf Champions-League-Reisen nahbar und sucht den Austausch mit den Fans.

FC Bayern: Kontinuität und Geschlossenheit

Klar ist aber auch, dass sich der Bayern-CEO weiterhin nicht in sportliche Belange einmischen wird. Für diese Aufgabe wurde mit Max Eberl ein fähiger Sportvorstand verpflichtet. Da Dreesen selbst nie professionell Fußball gespielt hat, will er sich weiterhin auf seine Kernkompetenzen konzentrieren.

All dies gab den Ausschlag für eine Vertragsverlängerung. Mit dieser Entscheidung will der Aufsichtsrat Entschlossenheit demonstrieren und sich an den eigenen Worten messen lassen.

Nach den Entlassungen von Kahn und Hasan Salihamidzic sollte Kontinuität auch in der Führungsetage gelebt werden, das Zurückentsinnen an alte Zeiten, wo das Organigramm nicht ständig umgeschrieben werden musste. Das Festhalten an Dreesen war dahingehend ein Schritt in die richtige Richtung.