Das Bochumer Urgestein Hermann Gerland blickt trotz der Verpflichtung des neuen Cheftrainers Dieter Hecking besorgt auf seinen früheren Verein VfL Bochum. „So wie es sich für mich gerade darstellt, wird die Qualität der Mannschaft wahrscheinlich nicht ausreichen, um die Klasse zu halten“, sagte der 70-Jährige im Interview mit Sport1 und prognostizierte: „Auch in den nächsten beiden Partien werden die Jungs vermutlich nichts holen.“
Ur-Bochumer Gerland bemängelt fehlende Qualität beim VfL
Hecking war am Dienstag offiziell als Nachfolger des nach nur sieben Spielen entlassenen Peter Zeidler vorgestellt worden. Unter Interimstrainer Markus Feldhoff hatte der VfL in der Fußball-Bundesliga zwei hohe Niederlagen gegen Bayern München (0:5) und Eintracht Frankfurt (2:7) kassiert.
Mit nur einem Punkt aus neun Spielen ist Bochum Tabellenletzter, auch für Hecking "wird es nicht leicht", sagte Gerland. In den nächsten zwei Spielen warten mit Doublesieger Bayer Leverkusen und Vizemeister VfB Stuttgart zwei weitere harte Gegner.
Der gebürtige Bochumer Gerland, der seine ganze Spielerkarriere beim VfL verbrachte und dort 1985 seine Trainerlaufbahn begann, sei natürlich "enttäuscht über die aktuelle Situation", die häufigen Trainerwechsel sieht er als kontraproduktiv an. "Da kann kein echtes Teamgefüge entstehen. Und das ist meiner Erfahrung nach wichtig", urteilte er.