Mit seiner Roten Karte bei der 1:3-Auswärtspleite in Mainz brachte sich BVB-Kapitän Emre Can selbst um einen Einsatz im Topspiel gegen den FC Bayern (Samstag, 18.30 Uhr im LIVETICKER). Die in dieser Saison immer wieder aufgekommene Kritik an Can hält der frühere Dortmund-Star Torsten Frings indes nicht für gerechtfertigt.

„Aus meiner Sicht ist er da zu Unrecht zum alleinigen Sündenbock gemacht worden", sagte Frings im SPORT1-Interview. „Er hat all die Kritik und Häme abbekommen, obwohl man die ganze Mannschaft in die Pflicht nehmen muss. Er musste da zu sehr für das Team büßen.“

Frings nimmt BVB-Kapitän Can in Schutz

Laut Frings, der von 2002 bis 2004 für den BVB auflief, könne Can die Rolle auf der Sechs „gut ausfüllen". Das habe er oft genug bewiesen, ergänzte der 48-Jährige, „auch wenn ihm zuletzt ein paar Leichtsinnsfehler unterlaufen sind".

Vor allem mit dem Platzverweis vor der Länderspielpause goss Can jedoch Wasser auf die Mühlen seiner Kritiker.

„Das ist eine Rote Karte. Da darf er nie so hingehen, das weiß er auch“, sagte auch BVB-Trainer Nuri Sahin anschließend bei Sky.

Can selbst fühlt sich ungerecht behandelt

Im Laufe dieser Saison wurde Can immer wieder zur Zielscheibe. Der 30-Jährige selbst sah sich zu Unrecht am Pranger. Im September machte er seinem Ärger darüber auf einer PK Luft.

„Ich weiß, ich bin der Kapitän der Mannschaft. Ich weiß, dass ich für vieles meinen Kopf hinhalten muss. Aber es muss auch gerecht sein manchmal. Das sind die Fakten und das ist die Wahrheit. Deswegen finde ich schon, dass es manchmal ungerecht ist“, sagte Can.

Seit der Saison 2023/24 ist Can Kapitän der Dortmunder, nachdem Marco Reus die Binde abgegeben hatte.