Teil der goldenen Meister-Ära von Borussia Mönchengladbach - und ein gefragter Rockmusiker: Frank „Eddy“ Schäffer, eine besondere Legende der Bundesliga, ist tot.
Tod einer besonderen Liga-Legende
Er war Teil der goldenen Meister-Ära von Borussia Mönchengladbach und später ein gefragter Rockmusiker: Nun ist Frank „Eddy“ Schäffer verstorben.
Frank Schäffer bei der Gladbacher Meisterparade 1976
© IMAGO / Horstmüller
Er war Teil der goldenen Meister-Ära von Borussia Mönchengladbach und später ein gefragter Rockmusiker: Nun ist Frank „Eddy“ Schäffer verstorben.
Der Verteidiger bestritt zwischen 1974 und 1983 für Gladbach 228 Bundesliga-Spiele, wurde unter den Trainer-Ikonen Hennes Weisweiler und Udo Lattek dreimal Deutscher Meister und gewann zweimal den UEFA-Pokal.
Große Erfolge in der goldenen Gladbach-Ära
Schon in seiner ersten Saison 1974/75 setzte sich der in Leonberg bei Stuttgart geborene Schäffer in der Weisweiler-Elf durch und gewann mit den Fohlen ein Double aus Meisterschaft und Europapokal.
Im Final-Rückspiel des UEFA Cups (heute: Europa League) bei Twente Enschede wurde Schäffer in der 13. Minute für den verletzten Ulrich Surau eingewechselt und trug zum 5:1-Kantersieg bei (Hinspiel 0:0). Schäffer jubelte zusammen mit Keeper Wolfgang Kleff, Abwehrchef Berti Vogts, Mittelfeld-Ass Rainer Bonhof und den Torschützen Allan Simonsen (2) und Jupp Heynckes (3).
Mit dem neuen Coach Lattek folgten 1976 und 1977 zwei weitere Meistertitel, 1979 folgte trotz eines Abschwungs in der Liga im UEFA-Pokal das nächste internationale Highlight: Schäffer war der Marathon-Mann der UEFA-Pokal-Saison, die mit einem erneuten Final-Triumph gegen Roter Stern Belgrad endete - entschieden durch ein Elfmetertor Simonsens im Rückspiel in Düsseldorf. Schäffer stand als einziger Gladbacher in allen Spielen jede Minute auf dem Platz.
Neue Karriere mit „Eddy and the News“
1983 beendete Schäffer seine Profi-Karriere und frönte ab 1992 einer neuen, alten Leidenschaft: Als Teenager hatte Schäffer die Band „Eddy and the News“ gegründet, ursprünglich als Coverband der Rock-Combo Creedence Clearwater Revival (Proud Mary, Have You Ever Seen the Rain), in der zweiten Lebenshälfte legte er sie neu auf.
Als Leadsänger und Gitarrist seiner Gruppe nahm Schäffer zwei Studio-Alben auf und trat bei diversen Oldie-Festivals und anderen Anlässen auf - unter anderem auch im Vorprogramm von Legenden wie Suzi Quatro, The Sweet, Slade und The Animals.
Wie Gladbach am Montagnachmittag bestätigte, ist Schäffer im Alter von 72 Jahren verstorben. „Borussia wird ihm immer ein würdiges Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen“, teilt der Verein auf seiner Homepage mit.