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Tod mit 62: Früherer Bundesliga-Torjäger war schwer krank

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Tod mit 62: Früherer Bundesliga-Torjäger war schwer krank

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Früherer Bundesliga-Torjäger tot

Jan Furtok, früher einer der torgefährlichsten Stürmer der Liga, ist nach einem langen Kampf mit einer schweren Krankheit verstorben.
Jan Furtok spielte in der Bundesliga für den HSV und Eintracht Frankfurt
Jan Furtok spielte in der Bundesliga für den HSV und Eintracht Frankfurt
© IMAGO/Bildbyran
Jan Furtok, früher einer der torgefährlichsten Stürmer der Liga, ist nach einem langen Kampf mit einer schweren Krankheit verstorben.

Bevor Robert Lewandowski kam, galt Jan Furtok als bester polnischer Stürmer der Bundesliga-Geschichte. Nun ist der frühere Torjäger verstorben.

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Furtok, der in der Bundesliga für den Hamburger SV und Eintracht Frankfurt gespielt hatte, ist nach einem langen Kampf mit der Alzheimerschen Krankheit verstorben. Dies vermeldete sein Heimatverein GKS Kattowitz, wo Furtok erfolgreichster Stürmer der Klubgeschichte war. Furtok wurde 62 Jahre alt, seine Krankheit war im Jahr 2015 diagnostiziert worden.

In Deutschland war Furtok in seiner Zeit beim HSV am erfolgreichsten. Zwischen 1988 und 1993 traf er 51 Mal in 135 Spielen. In der Saison 1990/1991 wurde Furtok mit 20 Toren Zweiter der Torschützenliste hinter Bayerns Roland Wohlfahrt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Trauer um Furtok bekundet unter anderem Lukas Podolski, der wie Furtok in Schlesien geboren wurde: „Mein tiefes Mitgefühl an die Familie. Er war einer von uns. Für immer in unserem Gedächtnis", schrieb er via Social Media.

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Jan Furtok ist Klublegende beim HSV

Furtok, der einen polnischen und einen deutschen Pass besaß, bestritt 36 Länderspiele für Polen und erzielte dabei zehn Treffer. Mit Kattowitz wurde er 1986 polnischer Pokalsieger, im selben Jahr nahm er an der WM in Mexiko teil und scheiterte im Achtelfinale an Brasilien.

Furtoks Wechsel nach Hamburg vollzog sich noch zu Zeiten des Eisernen Vorhangs und war ein politischer Krimi: Der HSV musste seinerzeit noch mit der Zentralen Sportbehörde des kommunistischen Regimes verhandeln, die Furtok Steine in den Weg legte.

Im selben Zeitraum war Furtoks Nationalmannschaftskollege Andrzej Rudy nach Deutschland geflüchtet, was für Verstrickungen sorgte. Weil die Behörden Furtok der Mitwisserschaft in Verdacht hatten, verweigerten sie seiner Frau und den beiden kleinen Kindern die Ausreise. Erst als der DFB sich einschaltete, bekam Furtoks Familie die erforderlichen Visa.

Entscheidendes Tor gegen den Abstieg

Seinen wohl wichtigsten Moment im HSV-Trikot hatte Furtok am Ende der Saison 1989/90, als er dem damaligen Bundesliga-Dino am 34. Spieltag den Klassenerhalt sicherte: Er schoss das spielentscheidende Tor im Duell mit Abstiegskonkurrent Waldhof Mannheim, der deswegen runter musste.

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1993 wechselte Furtok zu Eintracht Frankfurt - damals trainiert von Klaus Toppmöller, Dinos Vater. Furtok wurde am Main Sturmpartner von Anthony Yeboah und Teil der legendären Offensive mit Uwe Bein, Maurizio Gaudino und Jay-Jay Okocha.

Furtoks Torquote sank in der Liga, allerdings schoss er für die Eintracht in zwei Jahren sieben wichtige Tore im UEFA-Cup (heute: Europa League), in dem er 1994 und 1995 mit Frankfurt bis ins Viertelfinale vordrang - wie schon 1990 mit dem HSV.

Nach der Zeit in Frankfurt zurück nach Kattowitz, wo er nach der aktiven Karriere auch Trainer, Manager und Präsident war.