Hartes Stück Arbeit für den FC Bayern - und eine späte Torshow von Harry Kane! Der englische Goalgetter hat dem Rekordmeister zum Auftakt des 11. Spieltags in der Bundesliga gegen den FC Augsburg mit einem Hattrick den Weg zu einem souveränen 3:0 (0:0)-Sieg geebnet.
Akrobatisch! Späte Kane-Gala
Das Team von Trainer Vincent Kompany baute damit seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf Verfolger RB Leipzig vorübergehend auf acht Punkte aus. Zugleich tankten die Münchner weiteres Selbstvertrauen für den wichtigen Champions-League-Kracher gegen Paris Saint-Germain am Dienstag (21 Uhr im LIVETICKER). „Wir haben eine große Woche vor uns“, sagte Kane bei DAZN. „Wir sind aber gut in Form, das Team fühlt sich gut - und wir müssen einfach weitermachen.“
Kane kompromisslos - Labrovic hält FCA lange im Spiel
Kane markierte mit kompromisslos verwandelten Elfmetern (63., 90.+3) und einem späten Kopfball nach artistischer Ballannahme (90.+5) seine Saisontore zwölf, 13 und 14 in der Liga. „Es war schwierig. Wir mussten geduldig sein“, sagte Matchwinner Kane.
Zunächst hatte Augsburgs Mads Pedersen nach einer Ecke den Ball im Fünfmeterraum klar mit dem Oberarm gespielt, Schiedsrichter Daniel Schlager entschied nach Sichtung der Videobilder korrekterweise auf Strafstoß. „Die Aktion von Mads sah schon ein bisschen komisch aus“, sagte FCA-Trainer Jess Thorup. „Wir haben 70 Minuten gut gegen den Ball gekämpft und dann bekommen wir so einen dummen Elfmeter.“
In der Nachspielzeit zeigte Schiri Schlager nach VAR-Check erneut auf den Punkt, nachdem Keven Schlotterbeck den einschussbereiten Kane am Fuß getroffen hatte (90.+2). Schlotterbeck sah zudem Gelb-Rot (90.+3).
Immer wieder trieb zuvor FCA-Keeper Nediljko Labrovic mit seinen Paraden die Bayern-Stars zur Verzweiflung. Auch Jamal Musiala fand mehrmals seinen Meister in dem Kroaten (27., 52.). Leon Goretzka hatte bei seinem zweiten Startelfeinsatz in dieser Saison mit einem Kopfball auf die Latte Pech (49.).
Auf der anderen Seite war Bayern-Keeper Manuel Neuer, der nach Rippenproblemen rechtzeitig fit wurde, nahezu beschäftigungslos.
Kompany auf den Spuren von Guardiola
„Es ist ein Bundesligaspiel, es ist normal, dass es nicht einfach ist. Wir haben 33 Mal aufs Tor geschossen. Wir sind geduldigt geblieben“, sagte Kompany.
Der Belgier wandelt weiter auf den Spuren von Pep Guardiola. Erst als zweiter Trainer in der bayerischen Erfolgsgeschichte holte der Belgier in seiner Premierensaison in elf Ligaspielen 29 Punkte (neun Siege, zwei Remis). Nur Guardiola war das bisher 2013/14 gelungen. Die Bilanz des Spaniers zu übertreffen, dürfte für Kompany aber schwer werden: Guardiola gewann anschließend mit den Bayern weitere 16 (!) Spiele in der Bundesliga.
Für den FCA bleibt die Lage dagegen weiter enttäuschend - vor allem auswärts ist die Bilanz erschütternd: Saisonübergreifend sind die Augsburger in fremden Stadien nun schon seit neun Ligaspielen (acht Niederlagen) und über acht Monaten ohne ein Erfolgserlebnis.
Goretzka mit der ersten Chance
Goretzka hatte die erste Schusschance für den Rekordmeister hatte (13.). Ansonsten taten sich die deutlich überlegenen Bayern gegen die sehr kompakt stehenden Augsburger schwer, in der Gefahrenzone Lösungen zu finden. Immer wieder stand ein FCA-Profi im Weg.
Und wenn der Ball in Richtung Tor kam, war Nediljko Labrovic auf dem Posten, wie bei Schüssen von Kingsley Coman, Harry Kane, Goretzka oder Jamal Musiala. Bei der besten Bayern-Chance vor der Pause fehlten Musiala nach Kane-Hereingabe zudem nur Zentimeter (42.). Die Augsburger wiederum schafften es beim Münchner Dauerdruck kaum, die von Trainer Jess Thorup erhofften Umschaltmomente zu kreieren.
Nach dem Wechsel ging es weiter nur in eine Richtung: Goretzkas Kopfball streifte die Latte des FCA-Gehäuses (48.). Labrovic klärte kurz darauf gegen Michael Olise. Die Angriffe wurde wütender, doch letztendlich half den Münchner ein Handelfmeter nach Videoentscheid. Mads Pedersen war der Verursacher. In der Nachspielzeit blieb Kane vom Punkt erneut cool - und krönte seinen Leistung wenig später.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)