Nach knapp zwölf Jahren ist Schluss! Eduard Graf kam 2013 zum BVB und arbeitete dort in verschiedenen Funktionen. Nach der Entlassung von Markus Pilawa, der 2022 zum FC Bayern wechselte, aktuell aber wieder vereinslos ist, wurde der 35-Jährige zum Chefscout befördert.
BVB-Rauswurf! Das steckt dahinter
Grafs Vertrag wäre am Saisonende ausgelaufen, doch aufgrund „unterschiedlicher Vorstellungen über die künftige Ausrichtung unserer Scouting-Abteilung“, wie BVB-Geschäftsführer Sport Lars Ricken der Bild erklärte, ist für ihn nun vorzeitig Schluss! Ein Rauswurf, der medial für viel Gesprächsstoff sorgt.
Chefscout-Aus beim BVB! Das steckt dahinter
Nach SPORT1-Informationen ist bislang noch offen, ob die Stelle nachbesetzt wird oder nicht. Tendenz: eher nicht. Das würde bedeuten, dass sich die anderen beiden Chefscouts, Laurent Busser und Sebastian Krug, die Arbeit mit Sven Mislintat aufteilen.
Der 52-Jährige ist seit Mai als Technischer Direktor mit Schwerpunkt „Kaderplanung“ tätig und hat ohnehin den Hut in diesem Bereich auf. Die Dortmunder rücken personell enger zusammen - auch das war, wie SPORT1 erfuhr, ein Wunsch der Verantwortlichen. Nach dem Motto: Zu viele Köche verderben den Brei. Durch den Abgang von Graf dürfte Mislintat, dem nicht das beste Verhältnis zu Kehl nachgesagt wird, nun noch einflussreicher werden.
Mislintat gewinnt an Einfluss
Dass ausgerechnet Mislintat an Einfluss gewinnt, kommt durchaus überraschend, denn im Sommer knirschte es hinter den Kulissen. Offenbar übertrat er seinen Zuständigkeitsbereich und wagte in einigen Transfer-Angelegenheiten Alleingänge. Ganz zum Ärger der BVB-Bosse, die ihm seine Rolle klarmachten. Mislintat ist dem sportlichen Führungstrio um Nuri Sahin, Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl auch weiterhin klar unterstellt.
Auf potenzielle (Winter-)Transfers soll das Aus des Chefscouts keinen großen Einfluss haben. Eine gewisse Unruhe herrscht allerdings schon, denn die Vertragsverlängerung von Sebastian Kehl ist ins Stocken geraten. Die Gespräche sollen vor Weihnachten intensiviert werden.
Doch große Transfers sind beim BVB in der kommenden Transferperiode nach SPORT1-Informationen ohnehin nicht geplant. Die Dortmunder sind davon überzeugt, dass sie mit diesem Kader in der Bundesliga, Champions League und auch für die Klub-WM im kommenden Sommer gut aufgestellt sind. Es sei denn, die Situation mit den Verletzten bliebe weiterhin angespannt. In diesem Fall könnten punktuelle Verstärkungen doch noch ein Thema werden.