Elf deutsche Meisterschaften, zwei Champions-League-Titel und sechs Pokalsiege feierte Manuel Neuer in seiner Karriere mit dem FC Bayern München. Durch seine Leistungen und die Vielzahl an Erfolgen etablierte sich der Weltmeister von 2014 längst als einer der besten Torhüter der Fußballgeschichte.
„Danach ist es Zeit für einen Newcomer“
Doch in der jüngeren Vergangenheit stand der inzwischen 38 Jahre alte Neuer zunehmend in der Kritik. In Hinblick auf seinen im Sommer 2025 auslaufenden Vertrag gilt es für Neuer und den FCB in naher Zukunft auch eine Entscheidung zu treffen, wie dessen Karriere darüber hinaus weiter verlaufen könnte.
„Ich glaube schon, dass Manuel auf jeden Fall noch eine Saison spielen wird“, vermutete BVB-Markenbotschafter Roman Weidenfeller im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1, erklärte mit bezüglich einer Verlängerung jedoch auch: „Danach ist es dann die Zeit für einen Newcomer.“
Neuer? „Statistik spricht gerade nicht unbedingt für ihn“
Mit einer Paradenquote von 53,3 Prozent in acht Bundesligapartien zählt neuer im ligaweiten Vergleich beispielsweise zu den unterdurchschnittlichen Torhütern der Liga.
„Die Statistik spricht gerade nicht unbedingt für ihn“, erkannte auch Weidenfeller, wie Neuer 2014 Weltmeister in Rio. Allerdings ordnete der Ex-BVB-Torhüter ein: „Oftmals ist es so, dass du als Torwart das kompensieren möchtest, was die Abwehrspieler dir anbieten. Das heißt, wenn die Abwehrspieler in eine Fehlerkette reindrehen, versuchst du das als Torwart zu korrigieren und tappst dann selber noch in Fehler rein. Deshalb sieht er gerade manchmal nicht gut aus.“
„Auf der anderen Seite hat er auch schon so viele unhaltbare Bälle gehalten und ist immer noch auf dem Level, dass er aus meiner Sicht immer noch unantastbar ist“, führte Weidenfeller aus.
Vor allem das Alter von Neuer müsse in den Zukunftsplanungen der Bayern jedoch eine Rolle spielen. „Klar ist, er ist 38, die biologische Uhr tickt auch bei Manuel Neuer. Er muss vorangehen mit Leistung und die Bayern müssen danach entscheiden“, meinte Weidenfeller im Doppelpass.
Neuer selbst konterte seine Kritiker nach dem 3:0-Sieg gegen Union Berlin eiskalt. „Ich habe mich mit der Kritik überhaupt nicht beschäftigt. Es ist ja auch immer eine Frage der Qualität der Bälle bei den Gegentoren, die wir kassiert haben. Deshalb zählen für mich die Statistiken überhaupt nicht, sondern jede Situation für sich“, meinte Neuer und erklärte selbstbewusst: „Ich glaube, dass ich in einer guten Form bin.“