Nils Petersen hat klare Vorstellungen, wie die Zukunft zweier deutscher Ausnahmetalente aussehen sollte. „Ich würde zum FC Bayern wechseln“, rät er Florian Wirtz im Gespräch mit Sky. „Gemeinsam mit Musiala, das würde für mich wie die Faust aufs Auge passen.“ Für den ehemaligen Bayern-Profi und Rekord-Joker der Bundesliga steht fest: Der FC Bayern München muss alles daransetzen, um Musiala zu halten.
Petersen sieht Wirtz bei Bayern
„Ich bin ein Fan von Loyalität. Bayern sollte nichts unversucht lassen, alles auf den Tisch zu legen, damit Musiala auch bleibt. Für die Bayern und die Bundesliga wäre es brutal, sollte Musiala den Verein Richtung Ausland verlassen. Er kann eine Ära prägen und in München das Gesicht werden“, erklärte Petersen.
Neben den jungen Talenten des Rekordmeisters beeindruckt ihn auch der neue Trainer Vincent Kompany. „Dass die Bayern in der Bundesliga diesen Vorsprung haben, davon bin ich ehrlich gesagt nicht ausgegangen“, erklärte die Bundesliga-Legende. „Ich habe zwar vor der Saison gesagt, dass sie am Ende Meister werden, aber dass sie schon jetzt so einen attraktiven Spielstil pflegen, hätte ich nicht gedacht.“
Goretzka „sollte woanders seinen Weg weitergehen"
Besonders hebt er die Wirkung des belgischen Coaches hervor: „Für Kompany war es ein recht dankbarer Moment, zu Bayern zu kommen, da es nicht schlechter hätte laufen können als in der vergangenen Saison. Dennoch strahlt er trotz seines noch sehr jungen Traineralters eine unglaubliche Ruhe aus. Es ist aller Ehren wert, dass es bis jetzt so gut läuft.“
Einer geht allerdings etwas unter bei den Bayern: Leon Goretzka. „Ich bin ein Fan von ihm", verkündete Petersen. Und dennoch riet er ihm aufgrund der letzten Monate zu einem Wechsel: „Unter den jetzigen Umständen sollte er woanders seinen Weg weitergehen." Petersen fasste zusammen: „Das ist schade, weil er ein richtig guter Spieler ist, der sich total mit dem FC Bayern identifiziert hat.“
Dortmund „fehlt es an Führungsqualität“
Während Bayern glänzt, steht Borussia Dortmund unter Druck. „Die Situation ist prekär“, sagte Petersen. „Es fehlt an Führungsqualität auf dem Platz." Die Dortmunder Bank ist durch Verletzungen schwach besetzt und auch Trainer Nuri Sahin wirke angeschlagen. Für Petersen spiegelt sich diese Schwäche klar in den Ergebnissen wider: „Einem Top-Klub darf das nicht passieren.“
Ein weiteres Gesprächsthema war Bayer Leverkusen, das die Erwartungen aktuell nicht erfüllt. „Ich finde es normal“, erklärte Petersen. Die Gegner seien nun auf Leverkusen eingestellt, weswegen sich die Werkself mit dieser „absoluten Favoritenrolle" schwertut. Für Florian Wirtz und Trainer Xabi Alonso sah er dennoch eine glänzende Zukunft – nur eben nicht mehr in Leverkusen.
Der 35-Jährige nahm auch die beeindruckende Entwicklung von Omar Marmoush bei Eintracht Frankfurt ins Visier: „Das habe ich überhaupt nicht kommen sehen. Marmoush ist einfach ein sehr moderner Stürmer.“ Für Petersen war es wenig verwunderlich, dass ihn alle Vereine im Blick haben.
Streich: Eine Trainerlegende mit Zukunft?
Großes Potenzial sah er zudem bei Freiburger Talenten wie Noah Atubolu, Max Rosenfelder und Merlin Röhl: „Bei Röhl und Rosenfelder lege ich mich fest: Die beiden werden Nationalspieler.“ Weiter verriet er: „Auch Atubolu ist ein großes Talent. Er bringt alles mit, um es ganz nach oben zu schaffen.“
Und Christian Streich? Petersen glaubt, dass sein langjähriger Trainer noch einmal zurückkehren könnte: „Ich kann mir vorstellen, dass es bei ihm immer kitzelt. Jeder Mensch braucht eine Aufgabe und Bestätigung. Wenn ein Verein bei ihm anruft, wird er natürlich darüber nachdenken."