Nürnberg-Trainer Miroslav Klose meint, das Elfmeter-Geheimnis von Bayern-Star Harry Kane gelüftet zu haben. Warum der 31-Jährige jeden Strafstoß für den deutschen Rekordmeister verwandele?
Klose erklärt Kanes Elfer-Geheimnis
Bayern-Star Harry Kane ist bei seinen Elfmetern fehlerfrei. Miroslav Klose meint, das Geheimnis des englischen Nationalspielers gelüftet zu haben. Außerdem klärt er über Jamal Musialas neue Schusstechnik auf.
Bayern-Star Harry Kane ist bei seinen Elfmetern fehlerfrei. Miroslav Klose meint, das Geheimnis des englischen Nationalspielers gelüftet zu haben. Außerdem klärt er über Jamal Musialas neue Schusstechnik auf.
„Erstens: weil er die Ruhe hat. Zweitens: weil er alle Varianten drauf hat. Er kann warten, bis der Torwart sich bewegt, und dann lässig ins andere Eck schießen. Und wenn der Torwart lange stehen bleibt, hat er genügend Präzision und Tempo im Schuss, um in eine Ecke zu treffen“, erklärte Klose in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
Zum Verständnis: Seit seinem Bayern-Wechsel im Sommer 2023 ist Kane vom Punkt fehlerfrei, verwandelte 18 von 18 Elfmetern, darunter auch zwei für die englische Nationalmannschaft. In seiner gesamten Karriere kommt der Angreifer auf 84 verwandelte Elfmeter, lediglich elf zappelten am Ende nicht im Netz.
Kane? „Möchte sehen, ob er cool bleibt“
Trotz dieser beeindruckenden Statistik wüsste Klose aber, „was ich zu tun hätte“, um einen Strafstoß von Kane zu parieren: „Harry bietet dem Torwart mit seiner Fußhaltung oft eine Ecke an und zieht den Ball dann im letzten Moment in die andere. Manchmal versuchen Torhüter auch, ihn auszutricksen, indem sie eine Bewegung in eine Ecke antäuschen und dann die andere nehmen, aber damit rechnet er ja.“
Die Lösung? „Ich würde als Torwart die Bewegung zweimal antäuschen, und dann möchte ich mal sehen, ob er cool bleibt“, sagte Klose, der zudem über die Hintergründe von Jamal Musialas Schusstechnik aufklärte.
„Ich habe gesehen, dass Jamal seinen Körper vor dem Schuss immer leicht drehen muss, weil er immer diagonal in den Strafraum eingelaufen ist. Aber für ihn ist es besser, wenn er den Ball parallel zur Strafraumlinie mitnimmt, weil er immer mit der Innenseite schießt. Dann muss er seinen Körper beim Schuss nicht drehen und kann trotzdem auf die lange und auf die kurze Ecke zielen“, meinte Klose.
Beim diagonalen Einlaufen nehme sich Musiala „diese Option, dann kann er nur in die lange Ecke schießen oder muss seinen Körper drehen“.
Klose und Musiala hatten bei der U17 der Bayern zusammengearbeitet, ehe es das damalige Supertalent zur U19 und von dort zu den Profis aufstieg.
Klose wiederum steht nach Stationen als Co-Trainer unter Hansi Flick bei Bayern und als Cheftrainer beim SCR Altach in Österreich inzwischen an der Seitenlinie beim 1. FC Nürnberg. Der Club rangiert auf Rang zwölf der 2. Bundesliga.