Es ist nicht allzu lange her, da lief noch alles auf eine Trennung hinaus. Kingsley Coman und der FC Bayern - diese Fußball-Ehe schien im Sommer kurz vor der Scheidung zu stehen. Doch in Europa gab es kaum Interessenten, nach Saudi-Arabien wollte der Flügelstürmer nicht. Und so blieb der Held aus dem Champions-League-Finale 2020 in München. Eine Entscheidung, mit der sowohl Spieler als auch Verein mittlerweile mehr als zufrieden sein dürften.
Die Rückkehr des Königs
"Wir haben mit dem 1. September gesagt, dass wir sehr froh sind mit dem Kader, den wir haben", sagte Sportvorstand Max Eberl nach dem 3:0 des Tabellenführers gegen Union Berlin. Coman, so Eberl, sei nun "wieder da, wo er ist – vor allem ist er gesund. Er trägt seinen Teil dazu bei, dass wir erfolgreich spielen."
Coman holt Rückstand auf Gnabry auf
Gegen Union hatte der „King“ mit einem Tor und einer Vorlage geglänzt. Erst zum zweiten Mal erzielte Coman für die Bayern in drei Ligaspielen in Folge ein Tor - und löschte damit vorerst auch die Zweifel an seiner Form aus. In der Hierarchie der bayerischen Flügelstürmer schien der Franzose zu Saisonbeginn noch einen der hinteren Plätze zu belegen. Das hat sich geändert.
Zumindest auf der linken Außenbahn hat Coman seinen Rückstand gegenüber dem zunächst gesetzten Serge Gnabry jedenfalls aufgeholt. Nicht wenig spricht dafür, dass er auch im wichtigen Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon am Mittwoch (21.00 Uhr) in der Startelf von Trainer Vincent Kompany stehen wird.
Coman selbst gab sich zurückhaltend. „Es läuft gut momentan. Wir pressen viel und haben dann gute Chancen“, sagte er nach dem Union-Spiel und ergänzte: „So kann es weitergehen.“ Womöglich auch über den Sommer hinaus? Comans Vertrag in München läuft jedenfalls noch bis 2027, von einer vorzeitigen Trennung redet momentan niemand.