Der ehemalige Fußball-Nationaltorwart Oliver Kahn hat Keeper Manuel Neuer vom FC Bayern vor einem Tief nach dem DFB-Karriereende gewarnt. „Man fällt in ein Loch und fragt sich: Was ist jetzt noch das Ziel, was kann ich noch erreichen. Mich wundert es daher nicht, dass Manuel in dieser Saison noch nicht in jedem Spiel die Leistungen zeigt, die wir von ihm gewohnt sind“, sagte Kahn der Sport Bild.
Kahn mit Warnung an Neuer
Der ehemalige Nationaltorwart Oliver Kahn gibt Bayern-Keeper Manuel Neuer einen Ratschlag, was den geeigneten Zeitpunkt für das Karriereende betrifft.
Der ehemalige Nationaltorwart Oliver Kahn gibt Bayern-Keeper Manuel Neuer einen Ratschlag, was den geeigneten Zeitpunkt für das Karriereende betrifft.
Neuer, der in München noch bis 2025 einen Vertrag besitzt, sei „immer noch in der Lage, seine Weltklasse abzurufen“, betonte Kahn, der dem Rio-Weltmeister nicht das erste Mal einen Ratschlag gab: „Konstant ist das eine große Herausforderung. Er muss für sich selbst ein klares Ziel definieren.“ Der 38-Jährige sei es gewohnt gewesen, „jahrelang den Nimbus als Nummer eins in der Nationalmannschaft zu haben und diesen zu verteidigen. Der Moment, in dem das wegfällt, ist nicht leicht. Vor allem psychologisch“, erklärte Kahn. „Ich kenne das aus meiner eigenen Karriere.“
Kahn: „Jeder wusste genau, was Sache ist“
Er selbst habe nach seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft 2006 für sich und Bayern München damals klargestellt: „Zwei Jahre noch, dann ist Schluss. Das hat mir und dem Verein geholfen. Jeder wusste genau, was Sache ist“, sagte der 55-Jährige.
Aus dem "klar definierten Ende" habe er Motivation ziehen können, erklärte Kahn: "Bis dahin wollte ich viel gewinnen und auf einem hohen und würdigen Niveau aussteigen. Keiner will am Ende der Karriere aus dem Stadion gepfiffen werden."
Ein mögliches Szenario für Neuers Traumabschluss sieht Kahn im kommenden Jahr: „Falls es dem FC Bayern gelingen sollte, im Mai 2025 in München die Champions League zu gewinnen, wäre das ein perfekter Zeitpunkt.“
DFB? „Comeback von Neuer macht wenig Sinn“
Immer wieder aufkommende Spekulationen über eine Neuer-Rückkehr ins DFB-Team zur WM 2026, sollte Marc-André ter Stegen nach dessen Patellasehnenriss nicht wieder fit werden, betrachtet Kahn als nicht zielführend für alle Beteiligten: „Die Entwicklung geht weiter, beim DFB müssen sich neue Dinge entwickeln, neue Torhüter müssen wachsen“, so der ehemalige Weltklasse-Keeper, bis Mai 2023 auch Vorstandsvorsitzender der Bayern: „Ein Comeback von Manuel Neuer in der Nationalmannschaft macht wenig Sinn. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er das wirklich will.“
Neuer war beim DFB vor dem Länderspiel am 14. Oktober in München gegen die Niederlande offiziell verabschiedet worden - sein Vertrag bei den Bayern läuft nach dieser Saison aus.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)