Der FC Bayern hat am Wochenende zwar seine Pflichtaufgabe erfolgreich erfüllt. Beim 1:0 auf St. Pauli taten sich die Münchner aber schwerer als erwartet.
Hätte Bayern-Star Rot sehen müssen?
Der Underdog aus Hamburg hielt zumindest ergebnistechnisch gut mit und hätte womöglich sogar noch mehr erreichen können, wenn Schiedsrichter Timo Gerach Bayern-Innenverteidiger Min-jae Kim Mitte der zweiten Halbzeit nach einem harten Foul an Morgan Guilavogui vom Platz gestellt hätte. Der Südkoreaner bekam aber nur Gelb.
Darüber aufgeregt hatte sich nicht nur St. Paulis Rechtsverteidiger Manos Saliakas, der nach der Vereitlung einer Konterchance für die Hausherren den Einsatz des VAR verlangte und dafür Gelb sah. Auch Trainer Alexander Blessin hatte sich so sehr über die Entscheidung echauffiert, dass er verwarnt wurde.
Blessin regt sich über Bayern-Foul auf
„So mit dem offenen Fuß reinzugehen - da nimmt er billigend in Kauf, dass wir wieder eine Verletzung haben“, sagte Blessin und verwies auf einen ähnlichen Fall.
„Das haben wir dieses Jahr schon einmal gehabt. Das muss dann auch dementsprechend bestraft werden“, spielte der 51-Jährige auf das Foul des Mainzers Dominik Kohr an, der Elias Saad vor wenigen Wochen heftig getreten hatte und auch nur mit Gelb bedacht worden war.
Der Offensivspieler musste sich einer Operation am Sprunggelenk unterziehen und fällt seitdem aus.
Kohr spricht von Bayern-Bevorzugung
Kurios: Auch der damalige Übeltäter Kohr hatte sich jüngst darüber beschwert, dass die Bayern seiner Meinung nach von den Unparteiischen bevorzugt werden.
Der Mainzer sei im DFB-Pokalspiel gegen die Bayern vor dem Tor zum 0:4-Endstand durch Jamal Musiala umgerannt worden, beschwerte er sich: „Da war mir klar, dass der Schiedsrichter ein Bayern-Trikot hat.“
Für diese Aussage belegte ihn der DFB mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro.