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Diskussionen um Bayern-Tor: "Kenne die Regel so, dass das Spiel abgebrochen wird"

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Diskussionen um Bayern-Tor: "Kenne die Regel so, dass das Spiel abgebrochen wird"

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Diskussionen um Bayerns Ausgleich

Jamal Musiala rettet den FC Bayern im Topspiel. Doch hätte der Schiedsrichter vor seinem Tor eingreifen sollen?
Niklas Süle liegt nach dem Ausgleich am Kopf verletzt im Strafraum
Niklas Süle liegt nach dem Ausgleich am Kopf verletzt im Strafraum
© IMAGO/HMB-Media
Jamal Musiala rettet den FC Bayern im Topspiel. Doch hätte der Schiedsrichter vor seinem Tor eingreifen sollen?

Am Ende war Jamal Musiala „sehr stolz“ auf seinen Kopfball aus dem Lehrbuch zum 1:1-Endstand gegen Borussia Dortmund. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass weit und breit kein Gegenspieler zu sehen war. Was auch daran lag, dass Niklas Süle angeschlagen im Strafraum lag, nachdem er einen Freistoß von Leroy Sané an den Kopf bekommen hatte.

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Was die Frage aufwirft, ob Schiedsrichter Sven Jablonski nicht vor dem Treffer schon das Spiel hätte unterbrechen müssen.

Sahin: „Ich kenne die Regel so ..."

Ja, fand Nuri Sahin. Der Trainer der Borussia lachte zunächst, als er danach gefragt wurde. „Natürlich hätte ich mir das gewünscht“, sagte er, und dann, deutlich ernster: „Ich kenne die Regel so, dass das Spiel abgebrochen oder unterbrochen wird, wenn jemand im Gesicht getroffen wird.“

Was Sahin meint: Die Deutsche Fußball-Liga hat vor knapp eineinhalb Jahren gemeinsam mit den Klubs ein Protokoll verabschiedet, dass das Thema Kopfverletzungen sensibilisiert.

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In diesem Protokoll ist unter anderem vermerkt: „Besteht der Verdacht auf eine Kopfverletzung (z.B. Gehirnerschütterung), unterbricht der/die Schiedsrichter/-in das Spiel, damit der verletzte Spieler von dem/der Mannschaftsarzt/-ärztin untersucht werden kann“. So wie in diesem Fall bei Süle, der sich auf dem Boden wand, während Michael Olise Musiala den Ball servierte?

BVB-Stars mit gemischten Gefühlen

„Er (der Schiedsrichter) hat gesagt, für ihn war es keine schwere Verletzung“, erklärte Nico Schlotterbeck nach der Partie bei Sky, als er auf die Szene angesprochen wurde: „Klar, ich finde, er hat super gepfiffen, aber ich hätte in der Situation abgepfiffen. Im Endeffekt lag es aber nicht daran, dass Jamal da so frei ist.“

Was Dortmunds Torhüter Gregor Kobel ein wenig anders sah. „Es war sehr unglücklich. Niki, der den Schuss ins Gesicht kriegt, ist ein bisschen weg. Er kann uns nicht mehr helfen. Und genau da, wo er normalerweise stehen würde, wird das Tor gemacht“, sagte der Schweizer, der einräumte, „ich weiß gar nicht, wie die Regel dazu ist“.

Schiedsrichter klärt auf

Letztendlich liegt die Entscheidung, ob unterbrochen wird, im Ermessen des Unparteiischen. Und Jablonski selbst lieferte die Aufklärung, wie er zu seiner Entscheidung kam.

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„Es ist ein Schuss aufs Tor, da muss man erstmal schauen, ob er den Ball mit der Hand abwehrt. Der Ball wird abgewehrt und dann folge ich dem Ball, wie es unmittelbar weitergeht und ein Tor erzielt wird", erklärte der 34-Jährige: „Dann habe ich auf Tor entschieden. Ich war mir nicht sicher, ob eine Kopfverletzung vorliegt.“

Sahin suchte das Gespräch mit Jablonski und ließ sich die Szene erklären: „Damit war die Sache für mich dann auch erledigt.“