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Stellten ihn brisante Aussagen ins Bayern-Abseits?

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Stellten ihn brisante Aussagen ins Bayern-Abseits?

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„Irgendwas ist da passiert“

Der schwere Stand von Leon Goretzka beim FC Bayern wird im STAHLWERK Doppelpass heiß diskutiert. Nach SPORT1-Informationen gefällt seine klare Haltung nicht jedem.
Leon Goretzka kommt beim FC Bayern nicht über die Reservistenrolle hinaus. Im STAHLWERK Doppelpass sorgt seine Zukunft beim deutschen Rekordmeister für Diskussionen.
Der schwere Stand von Leon Goretzka beim FC Bayern wird im STAHLWERK Doppelpass heiß diskutiert. Nach SPORT1-Informationen gefällt seine klare Haltung nicht jedem.

Was ist nur mit Leon Goretzka passiert? Beim FC Bayern wird er kaum noch berücksichtigt - und wenn, dann sind seine Einsatzminuten auf die verletzungsbedingten Ausfälle von Aleksandar Pavlovic und Joao Palhinha zurückzuführen.

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In der Nationalmannschaft spielt Goretzka schon seit längerer Zeit gar keine Rolle mehr. Letztmals kam er im November 2023 bei der Pleite in Österreich zum Einsatz.

Auch im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 wurde intensiv über die Personalie diskutiert. „Irgendwas ist da passiert, vielleicht mannschaftsintern“, mutmaßte Podcaster Basti Red. „Wenn du ihn gesehen hast, hat er nicht mehr diese Aura gehabt. Leon Goretzka ist plötzlich nicht mehr diesen Weg gegangen, den viele in ihm gesehen haben.“ Die Rolle als Leader im Verein und der Nationalmannschaft sei eigentlich für ihn vorgezeichnet gewesen.

Doch im Sommer landete Goretzka bekanntlich auf dem Abstellgleis, mangels sportlicher Perspektive forcierten die Bayern einen Abschied. Aber Goretzka blieb.

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Champions-League-Halbfinale als Schlüsselereignis für Goretzka?

„Unter Tuchel wurde er in wichtigen Spielen nicht berücksichtigt, bei der EM nicht berücksichtigt. Dann kommt mit Kompany ein neuer Trainer, der ihm sagt, es wird schwer für ihn“, stellte auch SPORT1-Experte Stefan Effenberg fest.

Als eines der Schlüsselereignisse wurde das Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid in der Vorsaison gesehen. Beim 2:2 im Hinspiel wurde Goretzka zur Halbzeitpause ausgewechselt. Beim Rückspiel im Bernabéu war Goretzka die volle Spielzeit zum Zuschauen verdammt, die Bayern mussten sich dramatisch geschlagen geben.

Goretzka gilt als unbequem

SPORT1-Informationen zufolge gehört auch zur Wahrheit, dass Goretzka als unbequem gilt. Seine klare Haltung zu politischen Themen wie Corona, Rechtsradikalismus und der WM in Katar bringt ihm immer wieder Respekt der Fans und der Öffentlichkeit ein. Seine Kritik am WM-Gastgeberland von 2022 (Zitat: „Das ist ein Menschenbild aus einem anderen Jahrtausend“) bescherte dem damaligen CEO Oliver Kahn aber auch unangenehme Fragen der Scheichs. Der Wüstenstaat trat zu dieser Zeit als Sponsor des Rekordmeisters auf.

Auch beim DFB war man nicht immer glücklich über Goretzkas klaren Aussagen. Der 29-Jährige wird in PR-Fragen von Raphael Brinkert beraten. Der gilt als einer der erfolgreichsten Strategen in seinem Bereich und begleitete 2021 als „kreativer Kopf“ den siegreichen Bundestagswahlkampf von Olaf Scholz.

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Brinkert gilt als jemand, der dem Fußballgeschäft auch eine gesellschaftliche Aufgabe zuspricht und wurde im Ringen um ein politisches Zeichen der DFB-Elf in Katar vom damaligen Teammanager Oliver Bierhoff konsultiert. Das Ergebnis: Die Mannschaft brach unter dem öffentlichen

Druck zusammen und schied in der Gruppenphase aus.

Im Vorfeld der EM im eigenen Land fuhr der Verband merklich eine andere Marschroute. Der Fußball sollte im Vordergrund stehen, Deutschland sollte Gastgeber eines Turniers sein, in dem fast ausschließlich der Sport im Vordergrund steht. Vor allem Julian Nagelsmanns Berater

Volker Struth und sein Team richteten mit ihren aufsehenerregenden Aktionen im Vorfeld der EM die Strategie des DFB dahingehend aus.

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Der Bundestrainer sagte jüngst über die anstehende Vergabe der WM 2034 nach Saudi-Arabien: „Wir haben in Katar gesehen, dass zu viele politische Themen belasten können.“ Fußballer sollen sich also möglichst ausschließlich auf Fußball konzentrieren – eine Linie, die man 2022 nicht verfolgte. Goretzka galt dabei als eine treibende Kraft, was ihm in der Branche einen entsprechenden Ruf einbrachte.

Goretzka „steckt jetzt in diesem Dilemma drin“

Dass Goretzka als Abschiedskandidat gilt, hängt auch mit seinem hohen Gehalt zusammen. Nach dem Champions-League-Sieg der Bayern 2020 wurde sein Vertrag zu deutlich verbesserten Konditionen verlängert. Angesichts des Sparwillens der Bayern wäre ein Verkauf des 29-Jährigen eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen.

Seit seiner Nichtberücksichtigung in Madrid bekommt der Bayern-Star kaum noch Spielzeit, stand zum Start der aktuellen Saison unter dem neuen Trainer Vincent Kompany beim 6:1-Sieg in Kiel und beim 4:0-Pokalerfolg in Ulm erst gar nicht im Kader. „Er steckt jetzt in diesem Dilemma drin. Er muss natürlich im Winter überlegen, den Verein eventuell zu verlassen. Spätestens im Sommer“, befand Effenberg.

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Eine erste Maßnahme hat Goretzka bereits ergriffen. Jüngst wechselte der 29-Jährige seine Beraterfirma und schloss sich ROOF an, die auch Kai Havertz und den früheren Bayern-Star Sadio Mané berät. Ein Indiz für einen baldigen Wechsel?

Es werde sicherlich für Goretzka ein Thema sein, zu wechseln, meinte der ehemalige Bayern-Sportdirektor und jetzige Berater Michael Reschke. Denn: „Die anderen kommen zurück, da sind viele starke Konkurrenten.“

„Extremes Überangebot“ macht es Goretzka schwer

Aktuell profitiert Goretzka von den Verletzungen von Pavlovic und Palhinha, wodurch er in den vergangenen beiden Bundesligaspielen gegen St. Pauli und Augsburg seine ersten beiden Startelfeinsätze in dieser Saison absolvierte.

„Bei Bayern München hat er das Problem, dass er auf der Sechs oder Acht spielt und sie ein extremes Überangebot haben, der Trainer erstmal andere Spieler bevorzugt“, erklärte Reschke.

Deshalb sollte es für Goretzka im Vordergrund stehen, „wieder regelmäßig mehr Spielpraxis“ zu sammeln, ergänzte der 67-Jährige.

Für Effenberg spielt auch die Ausrichtung des Vereins eine entscheidende Rolle. „Wenn ein Verein gewisse Dinge umstrukturiert, dann ist die Tür schonmal zu.“ Damit spielte Effenberg auf die kostspielige Verpflichtung von Palhinha für über 50 Millionen Euro und das Fördern von Pavlovic an.

Und nicht zuletzt liegt es an Goretzka selbst. Hier nahm Effenberg den Mittelfeldstar im Hinblick auf dessen Leistungen in die Pflicht. „Er war nicht immer stabil“, betonte er.

Effenberg fordert Kontinuität

Der Auftritt gegen den FC Augsburg war zumindest ein positives Zeichen von Goretzka, den Treffer von Harry Kane zum 3:0 leitete Goretzka sehenswert ein. „Der Ball war perfekt“, schwärmte Effenberg.

Darüber hinaus lobte er die Mentalität von Goretzka trotz des Dilemmas. „Er lässt sich im Training nicht hängen, gibt Vollgas.“

Angesichts der momentanen Personalsituation dürfte Goretzka bei den Bayern auch weiter im Fokus stehen - ganz unabhängig von der weiterhin spannenden Frage nach seiner Zukunft.