Als Stürmer schaffte es Alex Meier bei Eintracht Frankfurt in den Rang eines „Fußballgotts“ - nun hat er das Amt des Cheftrainers bei der U16 von Eintracht Frankfurt inne.
„Als Fan sage ich: 200 Millionen!“
Vor dem Duell mit Werder Bremen am Abend (ab 18.30 Uhr LIVETICKER) spricht Meier über seine Erben im Eintracht-Sturm und seine persönlichen Ambitionen.
Meier schwärmt von Marmoush
Mit Blick auf den derzeitigen Höhenflug der Eintracht, gerät die Eintracht-Ikone regelrecht ins Schwärmen, vor allem Omar Marmoush hat es dem früheren Torjäger dabei angetan.
„Er hat einen unglaublichen Antritt, einen unglaublichen Zug zum Tor, dazu einen super Abschluss bekommen“, sagte der 41-Jährige. „Er ist sehr sicher vor dem Tor, braucht wenig Chancen und hat ein Eins gegen Eins, bei dem er nicht zu stoppen ist. Wenn er gestoppt wird, haut er den Freistoß selbst rein. Sogar mit dem Kopf ist er gut, er hat sehr viele Dinge, die sehr stark sind. Für einen Stürmer ist es eigentlich ungewöhnlich, dass er so viele Qualitäten hat.“
Der Ägypter traf in der laufenden Bundesliga-Saison nach zehn Spieltagen bereits elfmal. Meier selbst konnte vor zehn Jahren, in der Saison 2014/15, 19 Tore für die SGE erzielen und gewann damals die Torjäger-Kanone. Eine Marke die Marmoush wohl überbieten wird, das weiß auch der Pokalsieger von 2018: „Keine Zweifel! Er hat jetzt schon elf, deswegen gehe ich davon aus, dass er sie knacken wird. Es wäre schön, wenn er Torschützenkönig wird, wenn er viele Tore schießt.“
Ekitiké? „Ein bisschen mehr Show“
Doch nicht nur Marmoush überzeugt in der Eintracht-Offensive. Auch sein kongenialer Partner Hugo Ekitiké blüht nach anfänglichen Schwierigkeiten nun in Frankfurt auf. Mit fünf Toren und zwei Vorlagen macht auch der junge Franzose auf sich aufmerksam.
Für Meier ähneln sich die beiden Stürmer in ihrem Spielstil, Ekitiké verkörpere aber „ein bisschen mehr Show“. Der frühere PSG-Profi habe „unglaubliche Tricks drauf, kommt vielleicht noch ein bisschen besser in engen Räumen klar, mit seinen Gummi-Beinen, da kommt er irgendwie immer durch.“
Die größten Vereine der Welt beobachten das Duo bereits genauestens, ein Abschied im Sommer droht der SGE. Meier weiß die Lage einzuordnen: „Natürlich wäre es schön, wenn man dieses Stürmer-Duo auf lange Sicht halten könnte, aber ich habe keine Ahnung was finanziell möglich ist. Es wird schwer mit den ganz großen Klubs auch finanziell mithalten zu können.“
Vor allem um Marmoush halten sich die Gerüchte hartnäckig. Viele europäischen Top-Klubs sind heiß auf den Torjäger. Meier hat auch schon ein Preisschild bereit: „Als Fan würde ich sagen: 200 Millionen Euro, dann geht er nicht weg, oder wir kriegen richtig Kohle.“ Einen Wunsch, den er aber direkt einordnet: „Realistisch heutzutage wahrscheinlich zwischen 60 und 100 Millionen Euro.“
Meier nennt sein Marmoush-Preisschild
Meiers eigene Zukunft liegt in der Herausforderung des Trainerberufs. In zehn Jahren will er nach eigener Auskunft „so weit wie es geht, nach oben“. Einen Weg, den sich Meier selbst zutraut: „Ich glaube, ich habe das Zeug dazu“.
Die SGE soll dabei auch im Trainer-Dasein noch lange präsent bleiben: „Ein Traum wäre natürlich irgendwann mal bei der Eintracht Trainer zu werden. Aber bis dahin muss ich noch viel lernen. Das ist noch weit weg für mich.“
Im Januar beginnt Meier mit dem A-Trainerschein, um den nächsten Schritt zu machen.