Eigentlich hätte der FC Bayern noch rund ein Jahr lang Zeit, um den Vertrag mit Jamal Musiala zu verlängern. Erst im Sommer 2026 läuft das Arbeitspapier aus. Doch die Klub-Bosse haben mehrmals klargemacht, dass sie deutlich eher den Star langfristig an den Rekordmeister binden wollen. Am liebsten spätestens im kommenden Frühjahr. Dabei gehen die Münchner sogar an ihre finanzielle Schmerzgrenze.
Was Bayern bei Musiala nicht tun wird
„Die Bayern sind bereit, All-in zu gehen. Also bis in die Sphären von Harry Kane. Da sprechen wir von über 20 Millionen Euro pro Jahr. Das wäre für Jamal Musiala mehr als eine Verdopplung des Gehalts“, sagt SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger in der aktuellen Folge des Podcasts „Die Bayern-Woche“. Er hält diesen Gehaltssprung auch für gerechtfertigt.
Keine Dummheiten
Doch die Idee von Lothar Matthäus, der zuletzt vorgeschlagen hatte, dass Musiala sich sein Gehalt einfach selbst in den Vertrag schreiben sollte, verfolgt man beim FC Bayern natürlich nicht. Man will seriös bleiben und keine Dummheiten begehen.
Fakt ist trotzdem: Sportvorstand Max Eberl und Christoph Freund werden sich gewaltig strecken. „Man kann das gesamte Paket auf 100 bis 120 Millionen Euro taxieren. Das bezieht sich auf Grundgehalt, Prämien, Unterschriftsprämie, Berater-Honorare und so weiter. So viel würden sie auch kassieren können, wenn sie ihn abgeben“, erklärt Kumberger dazu.
Keine Ausstiegsklausel
Eine Ausstiegsklausel gehört allerdings nicht zu den Überlegungen der Verantwortlichen. Bereits Mitte September hatte Eberl im STAHLWERK Doppelpass verkündet, dass es zum FC Bayern nicht passe, Spielern ein solches Privileg einzuräumen.
Vielmehr will man Musiala mit der Perspektive locken, in München zum Vorzeigespieler zu werden. Nicht umsonst haben fast alle Bosse in den vergangenen Wochen betont, wie wichtig der 21-Jährige für den Klub ist und werden soll. Immer wieder ist die Rede davon, dass Musiala „das Gesicht des FC Bayern“ werden solle.
Musiala auch medial präsenter
Für Kumberger sieht es ganz danach aus, als sei der Youngster dazu auch bereit. „Mir ist aufgefallen, dass er medial präsenter ist. Er sucht häufiger den Weg an die Mikrofone, um die Fragen der Reporter zu beantworten. Das zeigt, dass er auch Lust hat, eine prägende Rolle beim FC Bayern einzunehmen“, sagt der Insider im Podcast.
Nur bei einem Punkt meldet der SPORT1-Chefreporter leise Zweifel an: Kumberger ist sich nicht sicher, ob es den Bayern wirklich gelingen wird, Musiala bis zum Karriereende in München zu halten. Der 21-Jährige habe vermutlich einen Karriereplan, der auch einen Wechsel zu gegebener Zeit nicht ausschließt.
Die ganze Diskussion um Jamal Musiala, sowie die Analyse aller weiteren Brennpunkten-Themen beim deutschen Rekordmeister hören Sie in der aktuellen Folge des SPORT1-Podcasts „Die Bayern-Woche“ mit Moderator Bjarne Voigt und Chefreporter Stefan Kumberger. Es geht unter anderem auch um Joshua Kimmich, Joao Palhinha, Bryan Zaragoza und CEO Jan-Christian Dreesen.