Kurz vor dem Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr im LIVETICKER) hat Dietmar Hamann einmal mehr kritische Worte in Richtung des FC Bayern geäußert. Der 51-Jährige nahm in seiner Rolle als TV-Experte Torhüter Manuel Neuer ins Visier und stellte dessen Leistungen infrage.
Hamann-Kritik? Bayern-Boss reagiert
„Es hat dieses Jahr schon öfter Situationen gegeben, wo Neuer an Toren Schuld war oder wo er Glück hatte, wie in Bochum, dass Minjae Kim den Ball von der Linie kratzt“, betonte Hamann bei einer Presserunde des Senders Sky. „Das heißt, wenn du Bälle über die Köpfe der Abwehr spielst: Da hat ihn sein Timing das ein oder andere Mal im Stich gelassen.“
Eine Antwort des deutschen Rekordmeisters auf die Aussagen des früheren Bayern-Profis ließ nicht lange auf sich warten. Auf der Pressekonferenz am Freitagvormittag wurde Sportdirektor Christoph Freund mit Hamanns Kritik konfrontiert.
Freund wird deutlich: „Entscheidend ist, was wir denken“
„Wir leben in einem Land, in dem es Meinungsfreiheit gibt. Das ist ja gut“, zeigte sich Freund diplomatisch. Gleichzeitig machte er unmissverständlich klar, dass man vereinsintern eine andere Sicht hat: „Entscheidend ist, was wir denken. Wir vertrauen unseren Jungs.“
Freund untermauerte das Vertrauen in den 38 Jahre alten Schlussmann: „Manuel Neuer ist ein herausragender Torhüter, der sich auch aktuell in einer sehr guten Verfassung zeigt. Nicht umsonst haben wir in den letzten sieben Spielen zu null gespielt. Er hat einen großen Anteil daran.“
FCB-Trainer Vincent Kompany stellte klar, dass einzelne Experten-Meinungen keinen Einfluss auf seine Arbeit hätten. Es sei wichtig, „nicht zu beachten, was andere über unsere Spieler sagen. Einmal sind sie die Schlechtesten, einmal sind sie die Besten.“ Stattdessen zähle nur die eigene, interne Einschätzung, betonte der belgische Coach.