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FC Bayern: Ende der Leiden für Goretzka - oder nur ein Strohfeuer?

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FC Bayern: Ende der Leiden für Goretzka - oder nur ein Strohfeuer?

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Ende der Leiden für Goretzka?

Leon Goretzka steht beim FC St. Pauli erstmals in dieser Saison in der Startelf der Bayern, liefert in Hamburg aber einen eher durchwachsenen Auftritt ab. Trotzdem ist sein Einsatz mehr als ein Hoffnungsschimmer.
Leon Goretzka hat sein erstes Spiel in dieser Saison von Beginn an absolviert. Nach der Partie erklärt Vincent Kompany diese Entscheidung.
Leon Goretzka steht beim FC St. Pauli erstmals in dieser Saison in der Startelf der Bayern, liefert in Hamburg aber einen eher durchwachsenen Auftritt ab. Trotzdem ist sein Einsatz mehr als ein Hoffnungsschimmer.

Leon Goretzka braucht dieser Tage vor allem eines: Geduld. Viel Geduld und gutes Sitzfleisch. Im Sommer eigentlich aussortiert, entschied sich der Mittelfeldspieler, beim FC Bayern zu bleiben und um seine Chance zu kämpfen.

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Diese bekam er aber nur selten, und wenn, dann nur als Einwechselspieler für ein paar Minuten. Doch am Samstag sollte sich die Geduld des 29-Jährigen auszahlen: Beim FC St. Pauli stand Goretzka erstmals unter dem neuen Trainer Vincent Kompany in der Bayern-Startelf.

„Eine logische Entscheidung für eine Mannschaft, die ein bisschen Frische brauchte“, begründete der Belgier seine Maßnahme, den einstigen Leistungsträger statt Joao Palhinha zu bringen.

„Im Sommer war es nicht einfach für Leon, da müssen wir nicht drum herumreden, es war einfach so“, betonte Kompany: „Aber danach haben wir immer gesehen, dass er weitergearbeitet und sich diese Chance auch verdient hat.“

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FC Bayern: Durchwachsenes Startelf-Debüt von Goretzka

Aber hat er sie auch genutzt? Bei einem nüchternen Blick auf die nackten Zahlen lässt sich eher festhalten, dass Goretzka jede Menge Luft nach oben hat. Er spielte zurückhaltend, versuchte, gröbere Fehler zu vermeiden - diese unterliefen ihm aber dennoch, obwohl er viele Sicherheitspässe spielte.

Im zentralen Mittelfeld übernahm Goretzka, der in München noch bis 2026 unter Vertrag steht, neben Joshua Kimmich den offensiveren Part, war demzufolge häufig in den Spielaufbau eingebunden, konnte dem Spiel bei 95 Ballkontakten aber keinen Stempel aufdrücken.

Seine Passquote (86 Prozent) weist den viertschwächsten Wert aller Startelf-Spieler der Bayern aus. Im Angriffsdrittel landete gar nur etwa jedes zweite Zuspiel beim Mitspieler, zudem ließ er eine gute Chance liegen, ehe er in der 82. Minute ausgewechselt wurde.

Auch seine Zweikampfquote liest sich mit 43 Prozent alles andere als herausragend. Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass es trotz des 1:0-Siegs ein durchwachsenes Startelf-Debüt für Goretzka war.

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Freund: „Er hat eine gute Leistung gebracht“

Aber womöglich eines, auf dem sich aufbauen lässt. Denn nach dem Spiel gab es viele warme Worte für den Mittelfeldspieler, der sich trotz seiner unbefriedigenden Situation nie hängen ließ und, ohne öffentlich zu murren, auf seine Chance wartete.

Man habe ihm im Sommer mitgeteilt, „dass es schwierig werden wird, weil der Kader so ist, wie er ist“, sagte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund. „Er hat gesagt, er will sich der Konkurrenz stellen. Er hat eine gute Leistung gebracht. Das sagt natürlich viel aus über einen Menschen, einen Charakter.“

Der Teamplayer Goretzka scheint nun auch sportlich wieder gefragt zu sein. „Wenn wir ihn nicht brauchen würden, würde er nicht spielen“, betonte Freund: „Der Leon ist ein Spieler des FC Bayern München. Er macht es richtig gut und war heute wieder wichtig.“

„Wir haben keine Sekunde an seiner Qualität gezweifelt“

Im Team genießt der 57-malige deutsche Nationalspieler ohnehin ein hohes Standing, dementsprechend groß war die Freude bei Thomas Müller und Co. über Goretzkas Startelf-Premiere.

„Er ist ein Kämpfer“, bekräftigte Müller. „Du musst bereit sein beim FC Bayern, um jede Sekunde Spielzeit zu kämpfen. Wenn es so weit ist, musst du da sein. Es ist natürlich schön zu sehen, dass sich Leon den Einsatz auch verdient hat.“

Weitere werden folgen, davon ist auszugehen, auch wenn Goretzka weiter zweite Wahl bleibt. Aber seine Beharrlichkeit trägt erste Früchte. Kompany hat ihm wieder die Tür geöffnet: „Wir haben keine Sekunde an seiner Qualität gezweifelt.“